Nicht Geld, gute Politik rettet Leben

Joana Breidenbach
18.02.2008

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Jedes Jahr sterben 10 Millionen Kinder unter 5 Jahren, 99% davon in Entwicklungsländern.

Müssen arme Länder zwangsläufig hohe Kindersterblichkeitsraten haben? Stehen Regierungen in den Ländern des Südens den Überlebenschancen ihrer Kinder machtlos gegenüber?

Fragen wie diese stellt der heute erschienene Bericht von Save the Children, der den erlahmenden U.N. Milleniumszielen neues Leben einhauchen möchte. Die Studie vergleicht wirtschaftliche Indikatoren mit Kindersterblichkeit und kommt zu dem Schluss, dass zahlreiche Staaten daran gescheitert sind, Wirtschaftswachstum in gesundheitlichen Fortschritt umzuwandeln. So hat das arme Bangladesch durch effektive politische Maßnahmen wesentlich mehr Kindern das Leben gerettet als das mit Ölreichtum gesegnete Angola, welches seinen Wohlstand extrem ungleich verteilt und große Teile der Bevölkerung in tiefster Armut versinken und 260 Kinder von 1000 sterben lässt. Einige der ärmsten Länder der Welt, wie Nepal, Malawi, Tanzania und Bangaldesch, sind unter den 10 Ländern mit dem besten Ergebnissen im Kampf gegen die Kindersterblichkeit, während das wirtschaftlich boomende Indien in vielen Provinzen Neugeborenen eine der niedrigsten Überlebenschancen bietet.