betterplace.org - What Would Google Do?

Joana Breidenbach
25.07.2009

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Ein Buch, welches in unseren Ferien von Hand zu Hand gereicht wird und momentan bei unserem 14 jährigen Sohn Vico gelandet ist, ist Jeff Jarvis What Would Google Do?

Jarvis betreibt einen der bekanntesten blogs über das Internet und Neue Medien BuzzMachine.com, unterrichtet Journalismus an der City University in New York und schreibt die New Media Kolumne für den Guardian. What Would Google Do? destilliert einige Kernelemente hinter dem Erfolg von Google – des am schnellsten wachsenden Unternehmens der Geschichte. In Kapiteln mit Titeln wie Give the People Control and We Will Use it, Do What You Do Best and Link to the Rest oder Free is a Business Model leitet Jarvis die Hauptprinzipien einer neuen Wirtschaftsordnung ab, die viele Regeln der old economy auf den Kopf stellen.

Als Internetplattform versteht sich auch betterplace als eine disruptive Kraft, die Antworten auf einige der wichtigsten Herausforderungen des gemeinnützigen Sektors liefern möchte. Zu diesen Herausforderungen gehört zum einen die Intransparenz des Sektors (welche Spenderin weiß, was mit ihrem Geld gemacht wird?), die hohen Kapitalbeschaffungskosten (so kann Fundraising gut und gerne zwischen 30-50% der eingesammelten Spenden verschlingen) und das fehlende Wissen darüber, welche Organisationen effektive Arbeit leisten und welche nicht (wo ist Ihr Spendeneuro besser angelegt – bei World Vision oder der Choki Traditional Art School?).

Die disruptive Kraft des Netzes im Gemeinnützigen Sektor

Diesen Herausforderungen versuchen wir dadurch zu begegnen, dass sich auf betterplace Organisationen nicht nur verpflichten ihre Arbeit in Projekte und einzelne Bedarfe aufzuschlüsseln, sondern auch regelmäßig über den Projektfortschritt in Wort und Bild zu berichten. Den bisher hohen Kapitalbeschaffungskosten stellen wir betterplace als 100% kostenfreie Plattform gegenüber und das Web of Trust soll Spendern (und Organisationen!) ermöglichen, ein realistischeres Bild bezüglich der Effektivität der Projektarbeit zu bekommen, indem eine möglichst große Menge von Stakeholdern zu Wort kommen.

Unsere Welt ist mitten in einem gigantischen Transformationsprozess und viele alte Gewissheiten werden durch die neuen Kommunikationswelten auf den Kopf gestellt.

betterplace ist disruptiv, d.h. wir brechen bestehende Prozesse und Systeme auf, machen sie transparenter und effizienter, da wir Wertschöpfungsketten verkürzen. Die Erfahrung zeigt, so sagt unser Mitgründer Jörg Rheinboldt, dass das nicht allen Beteiligten Spaß und Freude macht. Aber diejenigen, die sich rechtzeitig auf diese neue Welt einstellen, können davon nur profitieren.

Mehr davon im nächsten WWGD-blogpost.