Anders spenden: Froher Freitag im betterplace.org-Büro

Anica Samleit
01.02.2013

Der Frohe Freitag ist ein Team-Event, das im Hause betterplace.org einmal im Monat zelebriert wird. Dabei schauen wir ein bisschen über den Tellerrand – also den Computerbildschirm – hinaus. Dieses Mal haben Moritz, Kirsten, Christina und Anica aus unserem Marketing-Team den Tag gestaltet. Thema: Anders spenden.

Organspende: Bei Pizza über Leber sprechen

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Los ging es schon am Donnerstag Abend mit dem Thema Organspende. Bei Pizza, Wein und Bier sprachen wir mit vier Experten über Leben und Tod, Herz und Niere, Helden und Entscheidungen. Den ersten Input lieferte Lisa. Sie hat an der UdK Berlin ihre Diplomarbeit zum Überthema “ Design as Cure” geschrieben und sich aus Sicht einer Gestalterin intensiv mit der Organspende beschäftigt.
Annika und Ina von den Jungen Helden besprachen mit uns dann die wichtigsten Positionen zum Thema Organspende. Mit ihrer Kampagnenarbeit wollen die Jungen Helden nicht ganz Deutschland zu Organspendern machen – viel wichtiger ist, dass man aktiv eine Entscheidung für oder gegen Organspende trifft, denn sonst entscheiden am Ende die Angehörigen.
Als Vertreterin aus der Wissenschaft sprach Sabine Müller, Philosophin und Phyiskerin an der Charitée, aus medizinischer und persönlicher Perspektive zur Organspende.

In der anschließenden Diskussion ging es um Fragen wie: Was halten eigentlich Buddhisten von der Organspende? Wann ist man wirklich tot? Und kann ich gewisse Organe auch behalten?

Knochemarkspende: Wasser und Wattestäbchen

dkms2Am Freitag haben wir Sebastian eingeladen, der uns aus Spenderperspektive berichtete, was bei einer Knochenmarkspende auf einen zukommen kann. Er hat selbst für ein 14-Jähriges Mädchen Knochenmark gespendet und würde es jederzeit wieder tun. Die Spende verlief Problemfrei, und Sebastian verließ das Krankenhaus mit dem guten Gefühl, einen wichtigen Beitrag geleistet zu haben. Im Anschluss gab es ein Glas Wasser und Wattestäbchen - denn so einfach ist die Typisierung bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS). Die Typisierung ist allerdings Labortechnisch aufwendig, so dass pro Typisierung Kosten in Höhe von 50 Euro entstehen. Auf betterplace.org könnt ihr Typisierungwillige unterstützen indem ihr spendet, und so weitere Typisierungen möglich macht: Hier geht es zum Projekt der DKMS auf betterplace.org.

Zu guter letzt: Samenspende

Keine Sorge - dieses Thema haben wir zum Abschluss des Tages nur als kleinen Gag in einem Film thematisiert. Unser großer Meetingraum eignet sich auch super als Privatkino. Bei Bagels und Suppe haben wir es uns mit dem kanadischen Film Starbuck gemütlich gemacht. Dabei geht es um einen ziemlich chaotischen Kanadier, der sich in seiner Jugend mit Samenspenden etwas dazu verdient hat. Nun wollen ihn 142 seiner so gezeugten Kinder kennenlernen.

Für uns war es sehr spannend, mal über “Anders spenden” nachzudenken. Und mit unseren kompetenten Gästen kamen wir richtig ins Gespräch. Es ist vielleicht kein Smalltalk-Thema, aber sprecht bei der nächsten Gelegenheit mit euren engsten Angehörigen darüber – so dass diese im Falle eines Falles wissen, wir ihr euch entschieden habt.