From Kenya with Love

Joana Breidenbach
14.02.2008

blumenfarm-kenia_rdax_168x113.jpg

Entwicklungspolitisch bewusste Menschen sollten heute beim Einkauf ihres Valentinsstraußes darauf achten, kenianische Blumen zu kaufen. Dazu jedenfalls forderte gestern der britische Entwicklungsminister Hilary Benn (sehr zum Unmut der Europäischen Floristenvereinigung) Konsumenten auf.

„An diesem Valentinstag können Sie romantisch und ökologisch sein und zugleich Armut reduzieren“, so Benn. (Der ökologische Vorteil ist nicht auf den ersten Blick erkennbar: schließlich werden die Blumen eingeflogen, doch dadurch dass sie in Kenia in der Natur und nicht in Treibhäusern wachsen, ist - so eine Studie der englischen Cranfield University - die Ökobilanz vorteilhaft).

Genügend kenianische Blumen sollte es trotz der fürchterlichen Unruhen geben: pünktlich zum Valentinstag landeten 4 Millionen kenianische Blumen im holländischen Großhandel. Schnittblumen sind, nach dem Tourismus, der wichtigste Devisenbringer für das ostafrikanische Land und die Industrie beschäftigt um die 70.000 Kenianer, zumeist Frauen. 95% der Blumen werden für den Export gezüchtet, aber die lokale Nachfrage nach Tulpen und Rosen steigt in dem Maße in dem im Zuge der Globalisierung neue Konsummuster Verbreitung finden.