Geschichten aus Südafrika

Anica Samleit
07.07.2010

Im Rahmen der Weltmeisterschaft in Südafrika haben uns viele Geschichten erreicht in denen Fußball eine wesentliche Rolle einnimmt. Die schönsten Geschichten wollen wir dir nicht vorenthalten.

Fußballspiel in Südafrika

Das Fußballprojekt Kick it von CARE verbindet den Fußball mit HIV-Prävention. Im Township Soshanguve außerhalb von der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria gibt es keine Jobs. Die Jugendlichen sind frustriert, fast jeder zweite ist hier arbeitslos. Ihren Frust leben sie in Kriminalität und Aggression aus, angespornt durch Drogen und Alkohol. Wer nichts hat, der hat auch nichts zu verlieren. CARE hilft ihnen dabei, aus ihrem tristen Alltag auszubrechen.

Percy aka Slash

Eigentlich ist der 13jährige Percy ein schüchterner Junge, aber auf dem Spielfeld wird er zum Star des Teams: „Slash“ trainiert hier regelmäßig, denn er möchte einmal so gut werden wie sein Idol Lionel Messi. Seine Trainerin Portia nutzt die Gelegenheit, um mit den Jungs über HIV zu sprechen. Von ihr hat Percy gelernt: „Wenn ich einen dünnen und einen dicken Mann sehe, dann denke ich automatisch, dass nur der dünne AIDS haben kann. Doch das muss nicht sein. Wir urteilen nur, nach dem was wir sehen. Das ist falsch.“ Fußball hat Percys Leben verändert. Er hat ihn zu Slash gebracht, dem selbstbewussten starken Kicker, der Tore schießt und von allen bejubelt wird.

Die Organisation AMANDLA hat sich den Leitspruch „Educate through Sport“ auf die Fahnen geschrieben. In Heimen in und um Kapstadt werden Kinder und Jugendliche durch den Fußball zu Vorbildern und Führungspersönlichkeiten ausgebildet, die ihre Altersgenossen wiederum auf positive Weise beeinflussen.

Auch Mädchen spielen gerne Fußball

Als 16jähriger kam Michael zum ersten Mal in Kontakt mit dem Verein. Damals war er 16 Jahre alt und drohte in einem Sumpf aus Drogen und Bandenkriminalität zu versinken. Er war aggressiv und gewaltbereit – aber auch seine Führungsqualitäten fielen auf. Als Mannschaftskapitän wurde er in das AMANDLA Leadership Programm aufgenommen – dort lernte er, mit seinen Aggressionen umzugehen. Die negative Energie wurde durch das Fußballspielen und einfache Life Skill Botschaften in positive Taten umgewandelt. Inzwischen ist Michael 19 Jahre, seit einiger Zeit clean und trainiert zwei Jugendmannschaften in seiner Community. Michael sagte vor einigen Tagen zu einer Reporterin: „Wenn ich nicht die Möglichkeit gehabt hätte über den Fußball an den Programmen von AMANDLA teilzunehmen, wäre ich heute wahrscheinlich tot.“.

Die deutsche Mannschaft hat in Südafrika bisher eine gute Performance abgeliefert. Auch bei den Fußball-Projekten auf betterplace.org bewegt sich was:

Hier haben wir einige für dich zusammengefasst

Auch ohne Schuhe macht Fußball spielen Spaß