Gewinner, Gewinner, Gewinner! Plakatwettbewerb für soziale Projekte in Berlin

Stephan Peters
03.12.2013

Seit August 2012 konnte man sie in ganz Berlin entdecken: ob an Litfaßsäulen oder in Wartehallen und Plakatvitrinen der U-Bahnhöfe. Bis zu 1.000 Plakate monatlich machten auf spannende Hilfsprojekte in Berlin aufmerksam - die Gewinner unseres Plakatwettbewerbs “Gute Tat mit Plakat!”, durchgeführt in Kooperation mit Die Draussenwerber, das lokale Außenwerbeunternehmen der Wall AG.

Aktuell findet der Plakatwettbewerb nicht statt!

Berlin summt

Bienenfleißig

Den Anfang hat im August das Hilfsprojekt Berlin summt gemacht. Die gut gelaunte Biene ruft im Plakat zum Erhalt der Artenvielfalt auf. Die treffsichere Gestaltung konnte dabei die Jury vollends überzeugen. “Das minimalistische, aber dennoch kreative Plakatmotiv mit der Honigbiene schafft Lokalbezug und erregt Aufmerksamkeit”, so die Begründung in der offiziellen Pressemitteilung. Das Hilfsprojekt steht somit stellvertretend für die Vielfalt an lokalen sozialen und ökologischen Initiativen, die am Plakatwettbewerb teilgenommen haben. Eine Biene, die Berlin im Sturm erobert.
Rote Nasen

Lachen ist die beste Medizin

Schon in der zweiten Runde kam es zu einer Überraschung: Die Jury kürte zwei Hilfsprojekte zum Gewinner. Darunter die Rote Nasen, die nun einen Monat lang auf ihre tolle Arbeit aufmerksam machen können. Seit mittlerweile zehn Jahren gehen die Clowns in Krankenhäuser und sorgen bei Kindern und Senioren für wohltuende Abwechslung. Mit dem fröhlichen Plakat wird ihnen das sicherlich auch im Berliner Stadtbild gelingen und so “Lachen im manchmal trüben Herbst verbreiten”, wie die Verantwortliche Ricarda Raths hofft. Da können uns im November weder das schlechte Wetter noch grassierende Erkältungen etwas anhaben.

KinderKulturMonat

Kultur für Groß und Klein

Unter dem Slogan „Werdet Rockstars, Ballerinas oder Malmeister!“ ruft der KinderKulturMonat Kinder und Eltern auf, die kostenlosen Kulturveranstaltungen im Oktober zu besuchen. Mit- und Selbermachen ist bei den zahlreichen Kulturaktivitäten für Kinder zwischen vier und zwölf Jahren angesagt. Dem Ruf sind auch dank der Plakate nun hoffentlich viele gefolgt. Das wünschte sich auch der künstlerische Leiter Nikolaus Schrot: “Als Initiative für kulturelle Bildung für Kinder können wir uns keine bessere Unterstützung für unsere Kampagne vorstellen.“ Ziel der Initiative ist es, den Kontakt von Familien mit Berliner Kunst- und Kulturorten zu fördern und damit nachhaltig ein offenes Miteinander schaffen.

KinderKulturMonat

Ins Warme

Die dritte Runde konnte das Hilfsprojekt des Straßenkinder e.V. für sich entscheiden. Das schlichte Motiv einer Holzbank weist mit der Überschrift “Mein Bett” eindringlich auf den Missstand hin, dass gerade in Großstädten viele Kinder und Jugendliche auf der Straße leben - und schlafen. Was sie brauchen ist eine Anlaufstelle, wo sie genauso eine warme Mahlzeit wie rechtliche Beratung bekommen. Am wichtigsten bleibt aber das offene Ohr der Sozialpädagogen, die sich dort um die obdachlosen Kinder kümmern und sich ihrer Sorgen annehmen. Gerade zum Winter wird sich ihre Situation zuspitzen und so ist es sinnvoll, dass gerade jetzt die Plakate in ganz Berlin auf die wertvolle Arbeit des Straßenkinder e.V. aufmerksam machen.
GelbeVilla

Ein kunterbuntes Haus

Diesen Monat hat es ein besonders kreatives Motiv auf die Plakate geschafft. Gestaltet haben es die 10-jährigen Annabel, Jade und Anton für den Jugendtreff Die gelbe Villa. In der gelben Villa können Kinder ihr kreatives Talent entdecken, indem sie sich beim Malern, Töpfern, Musizieren oder Theater spielen ausprobieren. Und das sieht man dem Plakat auch an: Am Ende wurde es eine bunte Collage aus einer Gitarre, Turnschuhen, Farbtuben, Scheren und Pinseln. “Wir haben die Kinder einfach machen lassen”, erklärt Mitarbeiter Sven Erdtling, “und ihre Ideen umgesetzt. Der Entwurf spiegelt jetzt wieder, wofür wir stehen.” Von dieser abwechslungsreichen Freizeitgestaltung profitieren durchschnittlich 80 Kinder. Die Angebote sind kostenlos, werden über eine Stiftung und Spenden finanziert.

Prinzessinengaerten

Das schlaue Gemüse

Hurra, hurra, der Frühling ist da! Höchste Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und raus in den Garten zu gehen. In den Großstädten wie Berlin kommt kaum ein Bewohner in den Genuss eines eigenen Gartens. Da kommen Initiativen wie der Prinzessinnengarten genau richtig. Auf einer vergessenen Brache ist dieser blühende Gemeinschaftsgarten entstanden. Jetzt dient er dazu, Jung und Alt etwas über die Themen Recyceln, Kompostieren, Saatgutpolitik und solidarische Landwirtschaft näherzubringen. Neben dem Lernerfolg nehmen die Teilnehmer auch richtig leckere Lebensmittel mit nach Hause. Ein tolles Gefühl, genau zu wissen, wo das Essen eigentlich herkommt.

LeNa

Gemeinsam statt einsam

In dieser Runde hat es zum ersten Mal eine Zeitspende auf die Plakatflächen Berlins geschafft! Denn nicht nur mit Geld lässt sich etwas bewegen, genauso hilft es, wenn wir uns die Zeit nehmen, gemeinsam an sozialen Projekten in Form eines Ehrenamtes zu arbeiten. So wie bei LeNa: Als Zeitspender besucht man in diesem Projekt ältere alleinstehende Menschen in ihrem Zuhause und unterstützt sie bei lebenspraktischen Aufgaben. Besonders wichtig ist dabei das Zuhören und der regelmäßige Austausch, von dem sicherlich beide Seiten profitieren können.

Talente

Jeder hat ein Talent

Es braucht nur etwas Zeit und Mühe, um es zu entdecken. Dieser Aufgabe hat sich die Bürgerstiftung Neukölln verschrieben und versucht, in ihrem Projekt Neuköllner Talente den Kindern im Grundschulalter Paten zur Seite zu stellen, die auf vielfältige Weise die Freizeit mit ihnen gestalten. So haben sie seit Oktober 2008 190 Paten vermittelt, die die Kinder mit neuen Erfahrungsräumen in Berührung gebracht haben und so für echte Entwicklungsschübe gesorgt haben. Die Kinder hatten auf jeden Fall viel Spaß am Lernen und Entdecken - besonders der eigenen Talente.

Eichhörnchen

Ein Händchen für Hörnchen

Nein, es geht nicht mehr um Eishörnchen, sondern um Eichhörnchen! Gerade im nahenden Herbst und Winter haben es unsere tierischen Zeitgenossen nicht einfach: Viel Nahrung will gesammelt werden, und die alleine zu finden ist, in der Stadt manchmal gar nicht so einfach! Dazu kommen die Kälte und die Nässe. Außerdem fallen viele Junghörnchen in dieser stürmischen Zeit aus Nestern und sind dringend auf Hilfe angewiesen. Die Eichhörnchenhilfe Berlin/Brandenburg hat sich der Rettung, Pflege und Auswilderung junger, erschöpfter und kranker Eichhörnchen verschrieben und findet sich rund um die Uhr im Einsatz für die süßen Tierchen.

Der Plakatwettbewerb wurde unterstützt durch den Berliner Senat sowie durch die Partner von berlin.betterplace.org: SAP, Vodafone und Weberbank. Die Druckkosten für die Plakate übernahmen die Draussenwerber.