Nachgefragt: Wie läuft’s bei Euch mit den Dauerspenden?

Leonie Gehrke
03.09.2015

Wir haben unser Angebot für soziale Initiativen weiter ausgeweitet, so dass Ihr jetzt auch Dauerspenden über unser Spendenformular empfangen könnt. Voraussetzung: Das Formular wird kostenlos auf der eigenen Homepage genutzt. Wir freuen uns, dass die Funktion so gut angenommen wird und bereits mehrere Hundert Unterstützer allein in den ersten Wochen Dauerspenden eingerichtet haben. Drei Organisationen, die bereits regelmäßige Spenden über betterplace.org empfangen, sind M.O.A.S. (Migrant Offshore Aid Station), Dunkelziffer e.V. und brotZeit e.V.. Wir haben die jeweiligen Verantwortlichen Matthias Dentler, Julia Gommeringer und Britta Papenfuß gebeten, von Ihren bisherigen Erfahrungen zu berichten.

Welche Bedeutung haben Dauerspenden für Eure Arbeit?

Britta Papenfuß (brotZeit e.V.): „Für brotZeit sind Dauerspenden eine wichtige Säule der Arbeit und schaffen eine gewisse Planungssicherheit.“

Julia Gommeringer (Dunkelziffer e.V.): „Neue Dauerspender zu gewinnen, macht uns besonders stolz. Es bedeutet, dass sich jemand sehr bewusst mit unserer Arbeit auseinandergesetzt hat, und sie für so gut befunden hat, dass er uns dauerhaft und regelmäßig mit einem Teil seines eigenen Verdienstes unterstützen möchte. Da wir unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden und gelegentlichen Bußgeldzuweisungen finanzieren, ermöglichen uns Dauerspender eine bessere Planung.“

Matthias Dentler (M.O.A.S.): „Wir haben einen monatlichen Budgetbedarf und wir müssen ziemlich weit im Voraus planen. Einmal tanken mit der PHOENIX kostet zum Beispiel rund 30.000 Euro. Haben wir das Geld nicht, müssen Schiff und Crew im Hafen bleiben was heißt, dass mehr Menschen ertrinken. Mit Dauerspenden lassen sich die Budgetanforderungen besser planen und bewältigen. Deshalb sind Dauerspenden natürlich ein Ziel unserer Fundraising-Arbeit. Einen Dauerspender gewonnen zu haben, bedeutet für uns auch, dass es gelungen ist, Vertrauen zu gewinnen. Es ist eine Bestätigung unserer Arbeit und der gewählten Kommunikation.“

Einige Spender haben bereits regelmäßige Spenden für Euch eingerichtet. Habt Ihr dieses beworben?

Matthias Dentler: „Die Möglichkeit für Dauerspenden ist bei betterplace ja noch recht neu. Bisher freuen wir uns, dass Spender im Formular diese Option haben und einige diese auch sogleich wählen. Wir werden die Spender in unseren Newslettern auf die Bedeutung von Dauerspenden für uns hinweisen.“

Julia Gommeringer: „Wir haben generell unsere neue Homepage beworben, auf der auch das neue Spendenformular ist.“

Welchen Tipp würdet Ihr anderen mitgeben, die gerade erst mit dem Online Fundraising anfangen und Dauerspender akquirieren möchten?

Julia Gommeringer: „Ich würde raten, die Online Schulungen von Euch zu nutzen und in die Möglichkeiten der sozialen Netzwerke so tief wie möglich einzutauchen.“

Matthias Dentler: „Sogleich eine große Zahl von Dauerspender zu akquirieren, halte ich für sehr schwierig. Die Erwartungshaltung der Organisationen sollte dabei niedrig sein. Wir alle wissen, wie vielen Spendenaufrufen jeder von uns tagtäglich begegnet. Da einen neuen Spender zu gewinnen, ist bereits eine große Herausforderung. Ein Erstspender kann über betterplace in einem – wie ich finde angenehm dezenten – Kontakt bleiben und sich weiter über das Projekt und dessen Fortgang informieren. So kann Vertrauen aufgebaut werden und ein Spender zu einem Dauerspender entwickelt werden.“

Was gefällt Euch an dem Feature besonders?

Britta Papenfuß: „Der Verwaltungsaufwand ist sehr gering“.

Julia Gommeringer: „Das einfache Handling und die Kostenfreiheit. Es tut immer besonders weh, von Spendengeldern Transaktionskosten zahlen zu müssen. Danke dafür!!“

Wer mehr über die Arbeit der Projekte oder unser Spendenformular erfahren will, klickt hier:

Seenotrettung für Flüchtlinge im Mittelmeer (M.O.A.S)
Hilfe für sexuell missbrauchte Kinder (Dunkelziffer e.V.)
brotZeit e.V. mit Ihrer Spende unterstützen
Mehr über das Spendenformular für die eigene Homepage