Neues vom betterplace WTO Projekt

Joana Breidenbach
21.11.2008

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Lesern unseres Blogs wird bekannt sein, dass wir seit einigen Monaten ein spannendes Sanitärprojekt in unserem Projektinkubator haben: die Konzeption eines neuen Toilettensystems für das Bottom of the Pyramid Marktsegment. Gestern trafen wir uns wieder mit Noa und Fionn, den beiden Designstudenten an der UdK, um auf den neuesten Stand gebracht zu werden. Mit dabei waren ihr Professor, Axel Kufus, Hans-Jürgen Cramer undNiels Billou von der ESMT.

Diesmal wurde es schon ziemlich konkret: Zum einen haben Noa und Fionn einen tollen Film gemacht, der ihr Konzept eines dezentralen Toiletten-Systems veranschaulicht und der in einer von ihnen aufgebauten indischen Miniatur-Pappstadt spielt (s. oben). Die Inhalte der Hocktoiletten, die in Haushalten Verwendung finden sollen, werden in regelmäßigen Abständen zu einem zentralen “Mutterschiff” gebracht, in dem sie in Energie umgewandelt werden. In einem angegliederten Energie-Kiosk können sich die “Produzenten” z.B. Batterien für Handys oder Lampen aufladen lassen. (Den Film werden wir natürlich, sobald er ganz fertig ist, hier posten).

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Um geeignete Materialien für das Fäkaliengerät zu finden ließen sich Noa und Fionn von Forschungen im Bereich der Nanotechnologie am Fraunhofer Institut inspirieren. Bei unser Zusammenkunft bekamen wir eindrucksvolle Belegproben ihrer Experimente zu sehen - die braune Flüßigkeit ist genau das, was Sie vermuten. Denn nur am realen Material läßt sich prüfen, ob die Exkremente kleben bleiben und viel oder wenig Wasser zur Reinigung der Behälter benötigt wird.

Als nächstes steht eine Forschungsreise auf den Subkontinent an, um die vielen Fragen und Überlegungen, die sich in den letzten Monaten angehäuft haben, einem Realitätscheck zu unterziehen.