Reisende besuchen betterplace Projekte

Joana Breidenbach
15.11.2008

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Volunteer Partnerships for West Africa (VPWA), das betterplace Projekt, welches Dr. Henning Pentzlin besuchte

Die Idee des Web of Trust ist es, dass möglichst viele Menschen, die mit einem Projekt in Berührung kommen, bzw. die Projektverantwortliche kennen, mit ihren Aussagen Gehör finden - um Vertrauen für das Projekt und die Organisation werben, oder diese auch kritisch hinterfragen. Deshalb finde ich es grandios, dass neben den Netzwerken, die Projekte von sich aus mitbringen, auch immer mehr unabhängige Besucher sich Projekte vor Ort ansehen und diese beschreiben.

In der letzten Woche habe ich gleich von zwei neuen Besuchern erfahren: von Gordon Friebe, der mit seinem Motorrad von Marokko bis nach Kapstadt unterwegs ist und in einem kleinen Dorf im Senegal Halt gemacht hat. Und von Henning und Lena Pentzlin mit ihren Kindern Pia, Paula und Pura, die in Ghana Urlaub machten und in Accra eine Schule besuchten.

Beide beschrieben die Projektbesuche im Senegal und in Ghana als eine Möglichkeit, die bereisten Länder auf eine andere, wesentlich direktere und persönlichere Art kennenzulernen. Auf diese Weise haben sowohl Projektverantwortliche als auch Touristen etwas voneinander: erstere bekommen neue, finanzielle Unterstützung und weitere Mitglieder im Web of Trust. Von diesen Vor-Ort Besuchern bekommen sie im Zweifel auch mehr Verständnis für ihre oft widrigen, ressourcenarmen Lebensbedingungen, als von Spendern, die nur mit den traurigen Kinderaugen auf Werbebroschüren konfrontiert sind und oft ein sehr klischeehaftes Bild vom Leben armer Menschen haben. Die Touristen wiederum haben die Chance fremde Kulturen auf eine wesentlich direktere und intensivere Weise kennenzulernen, als beim Folkloreabend in der Hotellobby.

Übrigens geben wir bei betterplace auch gerne Tipps für Projektbesuche. Reiserouten sind meine persönliche Leidenschaft. Und ich teile auch gern dieSpielregeln, die es bei solchen Besuchen zu beachten gilt.