Protest im Käfig

Joana Breidenbach
12.05.2008

Chun mit dem chinesischen Verhaltenskünstler YeFu wähernd ihrer Woche im Käfig

Letzten Monat verbrachte die chinesische Tänzerin Chunhong Wang, die ihr Pekinger Therapiezentrum Good Gifted Garden auf betterplace(und nur dort!) präsentiert, eine Woche mit ihrem Freund, dem bekannten Verhaltenskünstler YeFu in einem Käfig/Kokon, der an der Außenseite des Huantie Time Art Museum hängt. YeFu lebt seit Februar dort und wird noch bis zum August dort bleiben. Während ihres Aufenthalts verweigerte Chun jede Nahrung. Dies ist, was sie über ihre Aktion schrieb:

Für mich war diese Woche eine gute Möglichkeit die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Schicksal autistischer Kinder zu lenken und darauf hinzuweisen, dass Kunst und Tanztherapie effektive Mittel sind um Autismus zu behandeln. Austisten haben so viele Talente und schlußendlich können wir auch wirklich etwas von ihnen lernen. Wir müssen sie akzeptieren und mit ihnen arbeiten, wir müssen an ihre Kreativität glauben, dann können sie aus dem Kokon entkommen, wie ein wundervoller Schmetterling.

Es gab viele Gründe für mich in dieser Woche nichts zu essen. Aber ich wollte der Welt zeigen: Wir haben alle viel Macht, wenn wir nur an das was wir tun wirklich gflauben. Ich glaube an autistische Kinder, an Kunst und Tanztherapie. Wir haben noch einen langen Weg vor uns. In China ist das alles völlig neu, aber ich halte an meiner Vision fest: Autisten sind nicht verrück, nicht dumm. Sie sind sehr intelligent, kreativ und sensible. Wir müssen nur eine Beziehung zu ihnen aufbauen.