Schlagzeilen, Skandale, Sensationen – wie die Medien unseren Blick auf die Welt verändern

Anica Samleit
14.03.2011

Seit vergangenem Freitag hört und sieht man nichts anderes mehr in den Medien als die aktuelle Katastrophe in Japan. So dramatisch die Sitauation vor Ort auch ist – das Interesse an anderen Konflikten lässt jetzt plötzlich nach.

Prominentestes Beispiel ist sicherlich Libyen. Die Lage ist dort weiterhin sehr angespannt: 250.000 Menschen sind bereits auf der Flucht, berichtet die UNO. Die Uno-Flüchtlingshilfe unterstützt diese Menschen mit Zelten, Decken und Wasserkanistern.

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Doch auch in anderen Ländern spielen sich schreckliche Szenen ab, von denen viele Menschen betroffen sind – jenseits der medialen Aufmerksamkeit.

Nothilfe für Vertriebene im Darfur - Katastrophenhilfe, El Fasher, SudanIn Darfur findet derzeit ebenfalls eine große Flüchtlingskatastrophe statt die der Rest der Welt kaum wahrnimmt. „Aufgrund der Kämpfe in der Region sind mittlerweile mehr als 50.000 Menschen aus ihren Dörfern geflohen und stehen jetzt vor den überfüllten Flüchtlingslagern vor dem nichts.“ Berichtet Jochen Schmidt und verweist auf das Projekt von Partner Aid International das die Betroffenen mit Notunterkünften und Antibiotika versorgt.

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Auch der bevorstehende Bürgerkrieg an der Elfenbeinküste geht in den Medien völlig unter. Seit der Wahl Ende November ist dort ein erbitterter Machtkampf ausgebrochen, der laut UNO bereits 300 Todesopfer gefordert hat, zehntausende Menschen sind nach Liberien geflohen. Die Vereinten Nationen haben bereits 2000 zusätzliche Blauhelme in die Krisenregion entsandt. Auf betterplace.org gibt es ein Projekt, dass sich schon seit Beginn der Wahlen für Friedensarbeit engagiert.

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Eine gute Möglichkeit sich über die aktuellen Entwicklungen in Krisengebieten zu informieren sind die Projektblogs der Organisationen. Die Projektverantwortlichen sind häufig selbst vor Ort und können jenseits des Medienhypes konkret von der Situation berichten. Spender werden per E-Mail automatisch über neue Blogeinträge informiert.

Für Japan spenden könnt ihr bei betterplace.org natürlich auch. Manch einer fragt sich zwar warum - Japan geht es doch ziemlich gut im Vergleich zu den Entwicklungsländern. Das ist richtig, doch in Notsituationen brauchen auch Staaten wie Japan unsere Hilfe – so wie Deutschland auch schon Hilfe benötigt hat, z.B. bei der Oderflut.

Für welchen Zweck man Du Dich auch entscheidest zu spenden – Du solltest die Alternativen kennen.