Warum spenden wir?

Joana Breidenbach
30.03.2008

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(Zu Weihnachten bekam ich von meinen Kindern ein betterplace-Buch “Charity goes personal”, in dem sich u.a. diese Collage fand: “Ah, SPENDEN ist mal was anderes als Milchschnitte”)

Auf Katya’s Non-Profit Marketing blog, in dem ich von Zeit zu Zeit interessante Blogposts finde, ist gerade eine Liste mit Motiven erschienen, wieso Menschen spenden: die meisten Motive sind sehr persönlich und emotional, ob wir nun von einer Schicksalsgeschichte berührt wurden oder uns engagieren, weil wir die soziale Verantwortung spüren etwas der Gesellschaft, die es gut mit uns gemeint hat, zurückzugeben. Natürlich gibt es aber auch andere Motive: Leute die spenden, weil sie Steuern sparen, oder ihr Image aufpolieren wollen.

Hier ist die Liste:

  1. Jemand hat mich dazu aufgefordert

  2. Eine Geschichte hat mich bewegt

  3. Ich will nicht passiv zusehen, wie andere leiden

  4. Ich möchte im Leben eines Menschen einen Unterschied machen 5. Ich fühle mich einer Gruppe oder einer Organisation verbunden

  5. Ich muss Steuern sparen

  6. Ich möchte das Andenken an jemanden bewahren (z.B. jemand, der mit einer Krankheit kämpft oder an ihr gestorben ist)

  7. Ich wurde so erzogen – Spenden ist Teil meiner Familientradition

  8. Ich möchte hip sein und diese Organisation (und das Armband) sind gerade angesagt 10. Ich möchte mit anderen Menschen durch eine gute Sache verbunden sein und mein soziales Netzwerk ausbauen

  9. Ich möchte mein Image, oder das meines Unternehmens, verbessern 12. Ich möchte etwas etablieren, was über meinen Tod hinaus Bestand hat

  10. Ich fühle mich privilegiert und möchte der Gesellschaft etwas zurückgeben 14. Ich gebe aus religiösen Gründen – Gott möchte, dass ich meinen Wohlstand teile

  11. Ich möchte als Rollenvorbild angesehen werden.

Für viele von uns ist es wahrscheinlich eine Mischung aus diversen Motiven. Weshalb gebe ich? Weil in meinem Bild einer Idealgesellschaft Menschen sich für einander einsetzen und sie die bestehenden Klüfte zwischen arm und reich als unerträglich empfinden. Weil ich von einzelnen Geschichten berührt werde, aber auch weil ich manche Initiativen - wie die WTO auf betterplace - neben aller Sinnhaftigkeit, auch einfach nur “cool” finde.

Wer sich intensiver für das Thema interessiert, der sollte sich diese beiden Studien ansehen: Why rich people give und der Guide to giving beide herausgegeben von Philanthropy UK.