Wo landen Fußgemalte Weihnachtspostkarten bei Euch?

Joana Breidenbach
13.11.2009

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Es ist wieder mal die Zeit im Jahr wo unsere Briefkästen überquellen mit den Postwurfsendungen der großen Hilfsorganisationen. Gestern erhielt ich einen dicken Brief mit einem guten Dutzend Postkarten von Mund- und Fußmalenden Künstlern, natürlich begleitet von einem Überweisungsträger.

Welch wahnsinnige Verschwendung! Denn natürlich landeten die Weihnachtspostkarten in meinem Papierkorb - wie bei mindestens 95% der Bevölkerung.

Am gleichen Tag erreichte mich eine mail von Brian Walsh von Liquidnet mit einem Artikel von William F. Meehan Why we need a more efficient social capital market - and how we can get there (leider funkioniert der Link zu diesem Artikel im Stanford Social Innovation Review nicht, Danke Basti für den Hinweis), der Zahlen für diese Verschwendung bereit hielt:

Dort heißt es:

Offensichtlich ist der Kapitalmarkt für soziales Engagement schmerzlich ineffizient … Es fehlt an kostengünstigen Transaktionsprozessen … Im profitorientierten Kapitalmarkt müssen Unternehmen zwischen $2 und $4 für Marketing, Rechtsrat etc. ausgeben, um sich $100 zu beschaffen - bei non-profit Organisationen liegt dieser Betrag zwischen $10 and $24 (die verwendet werden um an Spenderlisten heranzukommen, Direct Mails zu verschicken oder Telefonanrufe zu machen). Die Manager gemeinnütziger Organisationen verbringen 30 - 60% ihrer Zeit mit der Suche nach und Pflege von Spendern - Ressourcen, die meist nicht in den offiziellen Bilanzen der Fundraiser und NGOs auftauchen. Dazu kommen noch die $12 bis $19 pro $100 , die für Verwaltungskosten draufgehen.

… Alles in Allem fressen die Kosten der Kapitalbeschaffung zwischen 22 - 43% der eingenommenen Spenden.

Gemeinsam mit den anderen Internet Plattformen für soziales Engagement versuchen wir genau diese Entwicklung zu stoppen und eine kostengünstige Alternative für die Finanzierung sozialer Ziele durchzusetzen.

Bitte macht mit: Jeder der in der Vorweihnachtszeit über betterplace spendet, trägt dazu bei, dass mehr Geld in die Projekte fließt als in den Papierkorb.