Besuch an der HPI D-School im Feb. 2009
Das Herz von Jenin ist die Geschichte Ahmed Chatibs, einem von Israelis erschossenen Palästinenserjungen, dessen Vater Ismail sich innerhalb von zwölf Stunden entscheidet, die Organe seines Sohnes sechs israelischen Kindern zu spenden und damit deren Leben zu retten. Als Geste des Friedens spendete er einige der Organe an Kinder aus Israel.
Wir hatten die große Ehre, die Macher des Films sowie Ismail selbst bei unserer d-flect Runde zu haben und sie über die Ereignisse direkt befragen zu können.
Nach dem Film herrschte zuerst eine angespannte Ruhe im Raum, da wir noch die Erfahrung verarbeiten mußten: Die Ereignisse, die nach Ismails Geste des Friedens eintraten, die Veränderung in den Leben der Empfängerfamilien, die Situation von den nördlichen Hügeln Israels, über die umstrittene Heilige Stadt Jerusalem, bis in den Süden des Landes an den Rand der Negev-Wüste, hinterließen einen starken Eindruck bei uns allen. Um so intensiver war es dann, mit Produzent, Regisseur und Betroffenem in einem Raum zu sitzen und nochmal alles unzensiert zu bekommen. Dabei erfuhren wir auch, daß die Macher bereits an Folgeprojekten sitzen, in denen sie sich weiterhin um die Völkerverständigung zwischen Palästinensern und Israelis bemühen und den Friedensprozess “bottom up” angehen wollen. Diese fanden wir so spannend, dass sie vielleicht D-School Projekte werden könnten. Doch darüber erzählen wir ein anderes Mal…
Originalbeitrag unter: HPI D-School Blog