Action5 Freiburg
wird verwaltet von S. Oberschelp
Über uns
Wer sind wir und was machen wir?
Action Five Freiburg e.V. ist eine kleine gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die derzeit Selbsthilfeprojekte in Tansania, Kenia, Burkina Faso, Togo und Argentinien unterstützt. Die studentische ehrenamtliche Arbeit ermöglicht einen engen persönlichen Kontakt zu den Projektpartnern vor Ort und garantiert, dass 100% der zu Verfügung stehenden Spendengelder in unseren Projekten ankommt. Besonders wichtig ist uns die Eigeninitiative der Projektpartner sowie der aktive Austausch und das gegenseitige Lernen voneinander.
Ursprünglich – daher auch der Name Action Five – spendeten alle Mitglieder etwa fünf Prozent ihres monatlichen Budgets und entschieden dann gemeinsam, welche Projekte von diesem Geld gefördert werden sollten. Heute sind die fünf Prozent nicht mehr Pflicht, sondern jeder Geldbetrag, auch kleine Spenden (z.B. 5 € im Monat), ist willkommen.
Das Prinzip der gemeinsamen Entscheidung ist hingegen gleich geblieben: zweimal jährlich stimmen alle Mitglieder – und Mitglied ist automatisch jeder, der regelmäßig spendet und/oder aktiv mitarbeitet – über die Projektunterstützung ab. Dazu werden die entsprechenden Projektanträge von einer Gruppe aktiver Mitglieder (dem „Arbeitskreis“) ausgearbeitet und an alle Mitglieder zur Abstimmung verschickt.
Anders als bei großen Organisationen können Mitwirkende bei Action Five ihre Vorstellungen also direkt einbringen und an jedem Schritt der Zusammenarbeit teilhaben.
Da wir bei Action Five ausschließlich ehrenamtlich arbeiten, kommen die Spendengelder direkt dorthin, wo sie hinsollen: in die Projekte.
In Freiburg gibt es Action Five seit 1981, wir sind also inzwischen seit über 25 Jahren in der Entwicklungszusammenarbeit aktiv! Der Verein wurde von Studenten gegründet und im Arbeitskreis arbeiten nach wie vor hauptsächlich Studenten, inzwischen haben wir aber auch sehr viele nicht(mehr)studentische Mitglieder, die unsere Projekte finanziell unterstützen. Alle Spenden sind steuerlich absetzbar!
Grundidee, Arbeitsprinzipien und Ziele von Action Five
Unsere Aktivitäten zielen vor allem auf die Befriedigung von Grundbedürfnissen. Dazu werden ausschließlich Projekte unterstützt, die auf einem Engagement innerhalb des entsprechenden Landes gründen. Wir initiieren keine neuen Projekte, sondern finden es wichtiger und effektiver, die Eigeninitiative der Menschen vor Ort zu fördern. Unsere Unterstützung wird von einem intensiven persönlichen Austausch begleitet, welcher uns ein sehr genaues Bild von den Vorgängen im Projekt vermittelt. Es handelt sich bei Action Five um eine relativ kleine und somit sehr bewegliche Organisation, die in der weltweiten Entwicklungszusammenarbeit ihre Stärken vor allem darin hat, dass sie Lücken schließt, die größere Organisationen offen lassen.
Die Prinzipien
Der Arbeitsweise von Action Five liegen drei grundlegende Prinzipien zugrunde, an denen sich die Entscheidungen für die Projekte orientieren.
Diese sind:
- Hilfe zur Selbsthilfe: Die Initiative sollte in dem jeweiligen Land selbst entstehen. Darüber hinaus ist es für uns wesentlich, dass unsere Unterstützung eigenverantwortliches Handeln fördert und das Bewusstsein für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit entsteht.
- Nachhaltigkeit der Maßnahme: Wir konzentrieren uns auf die Förderung von Maßnahmen, die von bleibendem Wert für die Betroffenen sind (materielle Hilfe oder Bildungsmaßnahmen). Im Idealfall stellt unsere Unterstützung einen Grundstein für weitreichende Veränderungen dar, die auf lange Sicht die Lebensqualität der Menschen verbessern. Wenn möglich, sollen sich z.B. geförderte Kurse oder Unternehmen irgendwann selbst tragen.
- Persönliche Partnerschaften: Nur in persönlicher, vertrauensvoller Zusammenarbeit ist die Möglichkeit zu einem intensiven Austausch gegeben, den wir für die optimale Betreuung unserer Projekte für notwendig erachten. Langfristige Maßnahmen haben für uns Vorrang vor Soforthilfe-maßnahmen in Krisenfällen. In akuten Fällen gelingt eine Mobilisierung von Spendengeldern durch wirkungsvolle Aufbereitung der Medien leichter als bei Aktionen, die über einen längeren Zeitraum angelegt sind. Diesen wollen wir uns mit unseren Spendengeldern widmen, hier sehen wir für uns den größten Handlungsbedarf.
Ziele
- Schaffung humanerer Lebensbedingungen durch nicht-materielle Hilfe (Bildung, Aufklärung, Stärkung der Grundrechte, Förderung der Selbstbestimmung, Frauenrechte, körperliche Unversehrtheit)
- Langfristige Verbesserung der materiellen Lebensbedingungen (Essen, Kleidung, Wohnung, Arbeit, Gesundheit)
- Abbau von politischen, sozialen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten vor Ort (fairer Handel, Förderung politischer Emanzipation)
- Bewusstseinsbildung (Information der Öffentlichkeit in Deutschland über konkrete Projekte und globale wirtschaftliche Abhängigkeiten)
- Kulturelle Bereicherung (kultureller Austausch, Beitrag zur Völkerverständigung)
Arbeitskreis
Die primäre Aufgabe des Arbeitskreises liegt in der Projektbetreuung (Kommunikation mit unseren Projektpartnern, bearbeiten und diskutieren der Projektanträge etc.). Darüber hinaus beschäftigen wir uns aber auch mit theoretischen Themen der Entwicklungspolitik sowie mit der Situation unserer Projektländer, veranstalten gemütliche Wochenendhütten und versuchen durch verschiedene Aktionen (aktuell z.B. unsere Kooperation mit dem AK-Filmclub) auf unsere Projektarbeit zu informieren und auf aktuelle Probleme aufmerksam zu machen.
Im Augenblick besteht der Arbeitskreis aus einem munteren Grüppchen von etwa zehn Leuten (überwiegend Studenten; alle anderen sind aber ebenso willkommen!)
Entsendung von Freiwilligen
Action Five hat kein organisiertes Freiwilligen-Programm, wir können aber Kontakt zu Organisationen in unseren Projektgebieten – im Moment sind das Tansania, Togo und Argentinien – herstellen (Schulen, Krankenhäuser, etc.). Besonders ausgebildete Frauen und Männer (oder solche, die sich gerade in der Ausbildung befinden, z. B. angehende Lehrer oder Mediziner) sind dort gefragt. Wir sind ein kleiner Verein und legen viel Wert auf persönlichen Kontakt – dementsprechend sind auch die Kontakte, die wir vermitteln können kleine Dorfkrankenhäuser oder -Schulen. Voraussetzung für Interessierte ist in jedem Fall große Selbständigkeit in der Vorbereitung und vor Ort, sowie Motivation, Flexibilität und Eigeninitiative.
Letzte Projektneuigkeit
Wir haben 438,75 € Spendengelder erhalten
Hier eine ins deutsche übersetzte Mail die wir Mitte 2019 aus Argentinien erhalten haben:
Kreative Händchen: Wir arbeiten dabei in zwei Gruppen.Eine mit Mädchen und Jungen von 8 – 10 Jahren, es sind beide Geschlechter, 20 Kinder insgesamt. Sie sind Dienstag morgens in der Werkstatt, malen und zeichnen mit Buntstiften und machen Recyclingarbeiten. Bevor sie mit den Aktivitäten beginnen, trinken sie zusammen einen Matetee mit Keksen. Sie haben bemalte Einmachgläser, Karten zum Vatertag und Bilder mit CDs hergestellt. Die andere Gruppe besteht aus Jugendlichen von 13 – 15 Jahren. Das ist eine neue Gruppe, 12 Jugendliche insgesamt. Sie gehen Donnerstag nachmittags in die Werkstatt, machen Stoffmalereien und Stricken und trinken während des Kurses einige Matetees mit Keksen. Sie haben Kissen hergestellt, Stoffe bemalt und Strickarbeiten hergestellt. Die Jungen und Mädchen aus Barrio Guadalupe und dem besetzten Land um das Barrio gehen immer gegenläufig zu den Schulzeiten in die Werkstatt (Anmerkung: d. h. sind grundsätzlich nachmittags in der Schule, wenn sie dienstags vormittags in die Werkstatt gehen können; in Argentinien ist es üblich, dass ein Teil der Kinder nur nachmittags Unterricht hat, wegen der begrenzten Zahl an Schulen gibt es i.d.R. einen Vormittags- und einen Nachmittagsturnus und abends sind in Reconquista in einigen Schulen noch die Studenten der Terciaria in den Gebäuden). Die Jugendlichen suchen einen geschützten Raum, wo sie lernen können, miteinander sprechen und sich entspannen können. Wir bieten Ihnen einen Ort wo sie ihre Fähigkeiten, Kreativität und Phantasie in Harmonie, Solidarität, Zuneigung und Respekt entwickeln können.
Studentenwohnheime:Es gibt weiterhin die zwei Häuser, eines für junge Männer, das andere für junge Frauen, jeweils mit einer Kapazität für 5 Personen, welche jungen Leuten aus sehr einfachen Familienverhältnissen aus der Region gewidmet sind. Sie möchten ihr Hochschul- (Terciaria – ist eher eine Art Berufsakademie nach unseren Maßstäben) oder Universitätsstudium in unserer Stadt durchführen und könnten dies nicht tun, wenn sie eine Unterkunft bezahlen müssten, die sehr teuer ist. Die Wohnheime sind wie eine Gemeinschaft organisiert, wo die Bewohner/innen die Aufgaben, Funktionen und Verantwortlichkeiten unter sich aufteilen und gemeinsam erledigen müssen. Als Cooperadora bieten wir ihnen eine kostenfreie Unterkunft, aber die Studenten müssen die Kosten der Ernährung, Reinigung und sonstiger Dienstleistungen selbst tragen. Zur Zeit sind im Jungenheim 5 Studenten untergebracht, vier studieren verschiedene Lehramtsfächer und einer Elektromechanik. Im Mädchenheim leben 5 Frauen, die verschiedene Lehramtsstudiengänge besuchen.
Cooperadora:Als Gruppe Fraternidad (laíca de Charles de Foucauld) arbeiten wir weiter zusammen, um die Dienste für die verschiedenen Gruppen und Wohnheime zu erbringen und treffen uns auch weiterhin regelmäßig, um uns gegenseitig im Gebet zu begleiten und auszutauschen, was uns Kraft und Freude für unsere Aufgaben gibt.
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für die Unterstützung unserer SpenderInnen bedanken!
Kontakt
Lorettostr. 24
79098
Freiburg
Deutschland
S. Oberschelp
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