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Heimatverein "Schweizerhaus Seelow" e.V.

wird verwaltet von M. Krüger

Über uns

Das Schweizerhaus Seelow befindet sich im östlichen Teil der Kreisstadt Seelow (PLZ 15306), direkt am Hang zum Oderbruch und ist über die ehemalige Bundesstraße 1 erreichbar. Die Gedenkstätte „Seelower Höhen“ ist in unmittelbarer Nähe zum heutigen Areal Schweizerhaus gelegen und über einen kurzen Weg erreichbar. Die Geschichte des Areals Schweizerhaus begann 1838, als es erstmalig als Wohnhaus im Grundbuch der Stadt Seelow erwähnt wurde. Die ersten Besitzer waren die Familien Schulze und Weinandt. 1845 übernahm der Sohn der Familie Weinandt das Grundstück. Er eröffnete 1854 das neu erbaute Ausflugslokal „Schweizerhaus“. In den folgenden Jahren erweiterte er es um ein Wasch- und Backhaus, sowie zwei Viehställe. Von 1881-1885 waren die Familien Otto und Steltz Eigentümer des Ausflugslokals Schweizerhaus. Der Restaurateur Julius Thiele übernahm im Frühjahr 1885 das Gelände und erweiterte das Schweizerhaus in den kommenden Jahren zu einem modernen Gaststättenbetrieb. So wurden ein Eiskeller, eine Scheune, weitere Ställe, ein Biergarten und eine Bühne für Konzerte gebaut. Um die Jahrhundert-wende war das Schweizerhaus, über die Stadtgrenzen hinaus, als beliebtes Ausflugsziel bekannt. Von 1902 bis 1919 waren die Gastwirte Schäle und Thiele Besitzer des Schweizerhauses. Im Mai 1919 kaufte der Berliner Bankier Hugo Simon das Ausflugslokal und einen großen Teil der umliegenden Grundstücke. Das erworbene Areal sollte nach Vorstellung Simons zu einem Mustergut mit verschiedenen Produktionsbereichen entwickelt werden. Die wirtschaftliche Nutzung des Geländes stand im Vordergrund. So entstanden ein landwirtschaftlicher Bereich, ein Edel-obst- und ein Pflanzenanbau, eine Geflügelfarm und eine Kaninchenzucht. Weitere Produktionszweige kamen später hinzu. Für die einzelnen Bereiche wurden neue Gebäude errichtet bzw. umgebaut. Es entstanden der Nachbau von Goethes Weimarer Gartenhauses als Verwalterhaus, eine Orangerie (mit einer Gesamtlänge von 72 Metern), Wohnhäuser für die Arbeiter und ein Bienenhaus für über 50 Bienenvölker. Ein ehemaliges Bahnwärterhäuschen wurde zum Wohnhaus für den Förster umgebaut. Für die eigene Stromversorgung errichtete man ein Transformatorenhaus mit arkadenartigem Rundgang. Auf dem weit reichenden Gelände vor dem Schweizerhaus entstand eine Parkanlage mit einer Vielzahl an Plastiken, Skulpturen, Brunnen und Blumenbeeten, welche für jedermann offen stand.

So entwickelten Hugo Simon und der Gartenbaudirektor Alfred Kutta das Areal in vierzehn Jahren zu einem in Brandenburg einzigartigen Mustergut. 1933 wurde das Areal Schweizerhaus vom Preußischen Staat beschlagnahmt und 1936 an das Staatliche Versuchsgut Landsberg a. W. übergeben. Bis 1937 wurden die Anlagen von den Leitern der einzelnen Produktionszweige weitergeführt. Aufgrund verschiedener Unstimmigkeiten zwischen den Bereichen, kam es zu erheblichen Fehlentwicklungen bis hin zur Unwirtschaftlichkeit des Gutes. 1937 erfolgte die Umbenennung zum Staatlichen Versuchsgut Oderbruch. Im Zuge der Bodenreform wurde die Gutsanlage im November 1945 teilweise aufgeteilt und bis 1950 als Gärtnerei Schweizerhaus genutzt. Die Vereinigung Volkseigener Güter übernahm fortan als VEG Gartenbau Seelow das Schweizerhaus. 1991 stellte die Erbengemeinschaft Simon den Antrag auf Rückübertragung des gesamten Areals. Im Jahr 2010 kaufte die Stadt Seelow das Areal und der Heimatverein „Schweizerhaus Seelow“ e.V. begann mit der Umsetzung seines Konzeptes.
Das Konzept des Heimatvereins „Schweizerhaus Seelow“ beinhaltet unter anderem, dass das einstige Mustergut von gärtnerischer und künstlerischer Schönheit, welches heute in der Denkmalliste Brandenburgs steht, zu revitalisieren. Es betrifft vorrangig den gärtnerischen Teil der Gesamtanlage, der heute noch teilweise vorhanden ist. Ein weiteres Anliegen ist es, die prägenden Gebäude Schweizerhaus und Goethehaus denkmalschutzgerecht zu sanieren und das Schweizerhaus zu einem touristischen Anziehungspunkt der Stadt Seelow zu entwickelt Im Goethehaus soll ein Museum mit Dauer- und Wechselausstellungen eingerichtet werden.

Hier wird auch die Geschichte der Stadt Seelow ihren Platz finden.
Ziel ist es, die schwer beschädigten Gebäude der Orangerie, Transformatorenhaus und Bienenhaus, soweit finanziell möglich, teilweise wieder aufzubauen bzw. anzudeuten. Die Wiederherstellung der besonderen Form der Landschaftsgestaltung soll weitestgehend originalgetreu erfolgen. Für die Instandsetzung der Terrassen und Treppenanlagen, wird wie vor 90 Jahren, originaler Kalkstein aus Rüdersdorf verwendet.

Die Türen des Schweizerhauses öffnen sich für interessierte Besucher vorerst nur zu festgelegten Terminen, die sie auf unserer Internetpräsenz www.heimatverein-seelow.de finden.

Letzte Projektneuigkeit

Ich habe 487,50 € Spendengelder erhalten

  M. Krüger  06. Februar 2018 um 18:42 Uhr

Die Spende wird für die Beschilderung der neuen landwirtschaftliche Ausstellung mit verschiedenen Exponaten aus den 1900er Jahren benötigt. 

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Kontakt

Am Schweizerhaus 1-5
15306
Seelow
Deutschland

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