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Reporter ohne Grenzen e. V.

wird verwaltet von Reporter ohne Grenzen e. V.

Über uns

Reporter ohne Grenzen: Recherchieren, Anklagen, Unterstützen

Reporter ohne Grenzen dokumentiert Verstöße gegen die Presse- und Informationsfreiheit weltweit und alarmiert die Öffentlichkeit, wenn Journalistinnen und deren Mitarbeiter in Gefahr sind. Wir setzen uns für mehr Sicherheit und besseren Schutz von Journalistinnen und Journalisten ein. Wir kämpfen online wie offline gegen Zensur, gegen den Einsatz sowie den Export von Überwachungstechnik und gegen restriktive Mediengesetze.

Unser Nothilfereferat unterstützt verfolgte Journalistinnen und Journalisten und ihre Familien. Der Schwerpunkt liegt auf der Hilfe in den Herkunftsländern der Betroffenen. Ziel ist es, ihnen so zu helfen, dass sie ihre journalistische Tätigkeit weiterführen oder wieder aufnehmen können. Reporter ohne Grenzen ersetzt zerstörte oder beschlagnahmte Ausrüstung, übernimmt Anwaltskosten und hinterlegt Kautionen zur Haftverschonung. Nach Misshandlungen oder Anschlägen ermöglichen wir bedrohten Journalistinnen und Journalisten eine medizinische Behandlung. Bei Arbeitsverbot oder Entlassung sorgen wir für eine finanzielle Überbrückung und unterstützen die Angehörigen. Außerdem spiegeln wir zensierte Webseiten und klären verfolgte Journalistinnen und Journalisten über Datenschutz auf.

Wenn es für Journalistinnen oder ihre Mitarbeiter lebensgefährlich ist, in ihrem Heimatland zu bleiben, bemühen wir uns, ein sicheres Aufnahmeland zu finden.

Weitere Informationen unter https://www.reporter-ohne-grenzen.de/.

Letzte Projektneuigkeit

Unser Stipendienprogramm feiert einen Meilenstein

  Reporter ohne Grenzen e. V.  21. September 2024 um 10:35 Uhr
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RSF-Stipendiatin Mahtab beim Besuch der Deutschen Welle in Berlin, 2024. © Mohsen Hassani / RSF


Liebe Freund*innen der Pressefreiheit,

Unser Stipendienprogramm feiert einen Meilenstein: Seit 2015 konnten wir 100 bedrohten Medienschaffenden Schutz vor Verfolgung bieten. Unser Ziel: Ihre journalistische Tätigkeit in Ländern mit eingeschränkter Pressefreiheit langfristig zu sichern.

Die Stipendien bieten die Möglichkeit, eine sichere Auszeit zu nehmen, sich weiterzubilden oder die persönliche und berufliche Perspektive weiterzuentwickeln. In Berlin können unsere Stipendiat*innen an sensiblen Recherchen arbeiten, sich in digitaler Sicherheit schulen und wertvolle internationale Kontakte knüpfen. Seit Beginn des Programms konnten wir Journalist*innen aus 45 Ländern unterstützen!

In diesem Jahr kommen neun weitere Medienschaffende hinzu: So auch Mahtab, eine iranische Journalistin mit über 16 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über Wirtschafts- und Finanzthemen im Nahen Osten und Iran. Trotz massiver Repressionen, darunter Verhaftung und Berufsverbot, setzt sie ihre Arbeit fort und arbeitet momentan an einem Dokumentarfilm über die Schikanen, denen ihre Kolleginnen im Iran ausgesetzt sind. Seit Mai 2024 ist sie Stipendiatin des Auszeit-Stipendienprogramms, das wir jährlich gemeinsam mit der taz Panter Stiftung ausschreiben. In Berlin kann sie sich international vernetzen, ihre Englischkenntnisse vertiefen und neue Kraft schöpfen.

„Ich wurde per Gerichtsbeschluss mit einem Berufsverbot belegt. Dieses Stipendium gab mir die Chance, in einem Land mit hoher Meinungsfreiheit zu leben und meine berufliche Tätigkeit fortzusetzen. Sechs Monate umfassender Unterstützung geben mir neuen Mut. Hier befinde ich mich in einem Umfeld, in dem ich Kolleg*innen aus der ganzen Welt treffe. Das hilft mir sehr, persönlich zu wachsen.“ - Mahtab

Nicht nur Mahtabs Erfahrungen zeigen, wie wichtig es ist, gefährdete Journalist*innen bei der Ausübung ihres Berufs zu unterstützen und zu stärken. Ein Absolvent unseres Berliner Stipendienprogramm zur digitalen Sicherheit, der preisgekrönte Investigativjournalist Philip Obaji Jr., kehrte nach Abschluss des Trainings im Sommer letzten Jahres nach Nigeria zurück, um dort seine Recherchen über die Aktivitäten der russischen Söldnergruppe Wagner in Afrika weiter zu verfolgen. Dass er mithilfe des von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe geförderten Programms gelernt hatte, sich und seine journalistischen Quellen besser zu schützen, stellte sich nur zu schnell als überlebensnotwendig heraus: “Im Dezember 2023 wurde ich in der Zentralafrikanischen Republik verhaftet und misshandelt, als ich zu den Aktivitäten der Wagner-Gruppe recherchierte. Sie peitschten mich aus und beschuldigten mich, ein Spion zu sein. Die Soldaten durchsuchten dann mein Telefon, konnten aber nichts finden. Ich hatte vor meiner Reise ein Backup der Daten gemacht, das Telefon war sauber.”

Dass wir in den vergangenen Jahren bereits über 100 Stipendien vergeben konnten, verdanken wir starken Partner*innen, großzügigen Förder*innen und zahlreichen Unterstützer*innen! Ermöglichen Sie uns bitte weiterhin, mutigen Journalist*innen wie Mahtab und Philip diese wichtige Hilfe zu gewähren.

Mit Ihrer Spende tragen Sie aktiv zur Durchführung unserer Stipendienprogramme und somit zum Schutz der Pressefreiheit weltweit bei. Ihre Unterstützung ermöglicht die unabhängige Arbeit von Reporter ohne Grenzen.

Wir danken Ihnen herzlich für Ihren Beitrag.

Mit freundlichen Grüßen

Franziska Schmidt
Referentin Stipendien
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Berlin
Deutschland

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