
Opferperspektive e.V.
wird verwaltet von Judith Porath
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Über uns
Die Opferperspektive
Die Opferperspektive wurde als Beratungsprojekt 1998 von antifaschistischen Aktivist_innen gegründet, um dem Verharmlosen und Verschweigen von rechter Gewalt die praktische Solidarität mit den Opfern entgegenzusetzten. Im Jahr 2000 wurde die Opferperspektive als gemeinnütziger Verein eingetragen. Der Name Opferperspektive drückt das Ziel aus, die Perspektive der Betroffenen in die gesellschaftliche Debatte einzubringen, die sich sonst vor allem um die Täter und ihre (vermeintlichen) Motive dreht. Der Verein hat seinen Sitz in Potsdam, die Beratungsstellen arbeitet aber aufsuchend in ganz Brandenburg. Für seine Pionierarbeit wurde der Verein im Jahr 2000 mit der Carl von Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für Menschenrechte und 2003 mit dem Preis »Aktiv für Toleranz und Demokratie« ausgezeichnet.
Monitoring
Die Opferperspektive recherchiert und erfasst systematisch Fälle rechte, rassistische und antisemitische Gewalttaten im Land Brandenburg. Sie veröffentlicht fortlaufend eine Chronologie sowie Statistiken und Analysen über die Entwicklung rechter Gewalt. Mit einer bundesweiten Wanderausstellung und zahlreichen Veranstaltungen und Seminaren lädt der Verein zur Auseinandersetzung mit rechter Gewalt ein.
Gewaltopferberatung und Antidiskriminierungsberatung
In der Beratung von Opfern rassistisch motivierter Gewalt zeigte sich regelmäßig, dass der Gewalt zahlreiche Diskriminierungserfahrungen vorausgegangen waren, die das Vertrauen in die Gesellschaft stark beeinträchtigen und die Verarbeitung der Gewalterfahrung erschweren. Im September 2009 eröffnete die Opferperspektive daher die Antidiskriminierungsberatung Brandenburg, die eine landesweite aufsuchende Beratung für Betroffene von rassistischer Diskriminierung anbietet. Sie ist die einzige Stelle im Bundesland und arbeitet nach den Qualitätsstandards des Antidiskriminierungsverbandes Deutschland (advd).
Beratungspraxis
Zentral im Beratungsprozess sind Gespräche, in denen das Erlebte und der individuelle Umgang damit besprochen und analysiert werden. Danach bedarf es einer Prüfung und intensiver rechtlicher Hintergrundrecherchen zum Fall (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, Grundgesetz, Landesverfassung, Straf- und Zivilrecht). So werden z.B. Entschädigungsansprüche geprüft. Gemeinsam mit den Ratsuchenden besprechen wir verschiedene außergerichtliche und gerichtliche Handlungs- und Interventionsstrategien und klären über die jeweiligen Chancen und Risiken auf.
Selten bleibt es bei Gesprächen über die persönliche Bewältigung von Diskriminierungserfahrungen. Häufig wünschen sich Betroffene weitreichende Unterstützung bei einer Intervention. Die Wahl der Mittel und Wege der Auseinandersetzung hängen vom Ziel ab. Manchen Ratsuchenden geht es schlicht darum, Wege zu finden, die diskriminierende Situation zu verlassen, weil sie so unerträglich ist und Änderungen nicht möglich erscheinen. Andere haben das Ziel, dass die diskriminierende Person oder Stelle ihr Verhalten ändert, also aufhört, zu diskriminieren; dass die diskriminierende Person oder Stelle sensibilisiert wird, sich entschuldigt oder eine Strafe erhält; dass die Öffentlichkeit davon erfährt oder die Diskriminierung nicht verfolgt, aber zumindest bei uns dokumentiert wird.
Wenn erforderlich und gewünscht, ziehen wir spezialisierte Rechtsanwält_innen, Psycholog_innen und weitere Stellen hinzu. Die Intervention erfolgt dann gemeinsam mit den Betroffenen.
Gegen Diskriminierung – Für Menschenrechte
Das Monitoring und die Beratung verknüpft die Opferperspektive mit lokalen Interventionen, die Prozesse gesellschaftlicher Solidarisierung mit den Betroffenen auslösen und dadurch zur Ächtung von rechter Gewalt und Rassismus beitragen sollen. Dazu gehört, Bürgerinnen und Bürger ebenso wie Institutionen und Medien dazu einzuladen, durch die Solidarisierung mit den Opfern ein klares Zeichen für die Einhaltung der Menschenrechte zu setzen. Dazu gehört auch, jene Gruppen zu stärken und zu unterstützen, die als gesellschaftliche Minderheiten Diskriminierung und Gewalt erfahren.
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