
Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte
wird verwaltet von M. Grotian
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Über uns
Wir glauben, dass unsere Verantwortung für unsere Helfer in Afghanistan nicht mit dem Einsatz geendet hat.
Wir wollen den nach Deutschland geholten afghanischen Ortskräften, die ihr Leben für uns riskiert haben, helfen, hier ein neues Leben aufzubauen. Denen, die noch immer zurückgelassen sind ermöglichen wir, wo nötig, die Flucht und Rettung nach Deutschland.
Der Verein ist gemeinnützig.
Letzte Projektneuigkeit

Wir haben 41.363,77 € Spendengelder erhalten
Der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD liegt nach knapp vier Wochen Verhandlungen vor – doch statt einem Bekenntnis zu Flüchtlingsschutz und humanitärer Verantwortung liefert er ein deutliches Signal in Richtung weiterer Abschottung und gezielter Abschreckung.
Auf Seite 93 heißt es: „Wir werden freiwillige Bundesaufnahmeprogramme, so weit wie möglich, beenden (z.B. Afghanistan) und keine neuen Programme auflegen.“
In vielen Gesprächen mit Politik, Medien und Öffentlichkeit fordern wir eine Differenziertheit in der Betrachtung der Programme und stellen fest, dass das seit 2013 etablierte Ortskräfteverfahren eben kein freiwilliges Bundesaufnahmeprogramm ist und eine rechtliche Verpflichtung zur Aufnahme für diejenigen besteht, die zum Teil unter Einsatz ihres Lebens als Beschäftigte Deutschlands in Afghanistan, in einem Beschäftigungsverhältnis mit deutschen Ministerien und Organisationen standen.
Mit der geplanten Einschränkung von Aufnahmeprogrammen und Familiennachzug wird die letzte Schutzmöglichkeit für Verfolgte – etwa aus Afghanistan – gekappt. Wer legale Wege versperrt, zwingt Menschen auf lebensgefährliche Fluchtrouten.
Im Umgang mit Schutzsuchenden zeichnen sich Verschärfungen ab. Legale Fluchtwege – etwa humanitäre Aufnahmeprogramme und der Familiennachzug – sollen eingeschränkt werden. Selbst die bei uns bereits integrierten Ortskräfte nehmen die Diskussionen um Abschiebungen mit Angst wahr.
Ihre Spende trägt daher noch immer dazu bei, den afghanischen Ortskräften, die noch nicht in Deutschland angekommen sind, einen Weg in die Sicherheit zu ermöglichen, und hier in Deutschland bei der Integration zu begleiten und zu unterstützen.
Besonders schwierig ist dabei die Situation der in Pakistan auf ihre Sicherheitsinterviews oder Ausreise nach Deutschland seit vielen Monaten wartenden Familien. Etwa 500 ehemalige Ortskräfte , einschließlich ihrer Familienangehörigen, warten mit weiteren 2.500 Schutzsuchenden anderer Aufnahmeprogramme auf die Einreise nach Deutschland. Sie haben die bewusste Entscheidung zum Verlassen ihrer Heimat getroffen und alles zurückgelassen. Wenn Deutschland sich gegen ihre Aufnahme entscheiden sollten, sind Sie ohne eine Chance auf eine verdiente Zukunft.
Bis heute konnten wir durch Menschen wie Sie über 1.000 Menschen nach Deutschland retten. Neben einigen hundert, für die das sog. „Ortskräfteverfahren“ zurzeit nicht anwendbar ist, warten aktuell 10 weitere Personen, die ansonsten alle Voraussetzungen erfüllen, auf unserer Akut-Warteliste immer noch auf Unterstützung bei der Ausreise. Allein diese Ausreisen zu ermöglichen wird weitere ca. 14.000€ kosten. Aber mit jeder Spende, durch Menschen wie Ihnen, kommen wir der Rettung auch dieser Seelen Tag für Tag und Schritt für Schritt ein bisschen näher.
Wenn die Menschen dann endlich in Deutschland angekommen sind, geht unsere eigentliche Arbeit erst richtig los. So unterstützen wir die hier angekommenen im Anschluss an ihre beschwerliche Reise bei den Behördengängen, bei der Wohnungs- und Arbeitssuche - eben bei der gesellschaftlichen Teilhabe Und zwar nicht nur die ehemaligen Ortskräfte, sondern selbstverständlich auch deren Familien und Kinder. Die Aufgabe ist groß: Insgesamt sind rund 5.000 ehemalige afghanische Ortskräfte mit ihren Familien in Deutschland angekommen - insgesamt etwa 23.000 Menschen. Verteilt in ganz Deutschland nach dem Königsteiner Schlüssel geben wir ihnen das Gefühl des Willkommenseins, der Wertschätzung und Anerkennung für ihre unserem Land geleisteten Dienste.
Mit unseren Paten und Unterstützern informieren wir die hauptamtlichen Integrationsbegleiter der Gemeinden, Landkreise und Landesministerien zu den besonderen Bedingungen der Aufnahme ehemaliger Ortskräfte und wir vernetzen die Angekommenen mit anderen Angehörigen der afghanischen Diaspora, immer im Verständnis „Hilfe zur Selbsthilfe“. Ein Schwerpunkt ist die Unterstützung von Frauen und Mädchen in der Veränderung ihrer Rollen und des Selbstbildes. Barrierefreie Information erfolgt für diese oft online im geschützten Raum oder durch Angebote der Kinderbetreuung. Bei unseren Veranstaltungen bringen wir den Ortskräftefamilien unser Land näher, essen, trinken und spielen wir miteinander, sehen wir stolz dabei zu, wie sich die Menschen untereinander vernetzen. Wir unterstützen die durch uns und unsere Paten angebotenen Freizeit- genauso wie Bildungsinitiativen.
Dank Ihrer Spende erleben wir die Fortschritte und die glänzenden Augen der Menschen auf dem Weg der Integration. Und es ist immer wieder unbeschreiblich, wenn die deutsche Staatsbürgerschaft am Ende dieser unseren gemeinsamen Reise steht. Das dies in den letzten Monaten nun immer öfter gefeiert werden konnte, zeigt uns die Wichtigkeit eines langen Atems! Und auch wenn jede Einbürgerung ein kleiner Erfolg ist, ist sie doch auch eine weitere Lebensgeschichte eines Menschen, dessen ursprünglichen Hoffnungen und Ziele durch die Umwälzungen in Afghanistan dramatisch umgeschrieben wurden.
Von Herzen DANKE das Sie uns dabei Unterstützen, das Sie ein Teil davon sind!
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Eberswalder Str. 46
16227
Eberswalde
Deutschland