
RAA - Brandenburg
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Über uns
RAA Brandenburg
Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie
in Trägerschaft von Demokratie und Integration Brandenburg e.V.
Die RAA Brandenburg setzen sich für ein demokratisches und weltoffenes Brandenburg ein.
Die RAA Brandenburg initiieren und gestalten Bildungsprozesse und Projekte im Bereich des demokratischen, interkulturellen, historisch-politischen und Globalen Lernens für Multiplikator/innen.
Begegnungen mit Sansibar seit 33 Jahren
Junge Menschen sowie Lehrer/innen aus beiden Regionen haben in den vergangenen achtzehn Jahren in zahlreichen Projekten in Sansibar und Brandenburg zusammen gelebt, gelernt und gearbeitet.
Einzigartig an dieser Arbeit ist die Verzahnung von Bildungsarbeit in Nord und Süd mit Begegnungen und Projekten der Entwicklungszusammenarbeit, das Gestalten und das Entwickeln von Partnerschaften. Wir haben gelernt, dass Partnerschaft wachsen muss, dass sie Teil und Ergebnis eines gemeinsamen Weges ist.
Von einander lernen ist der Anspruch des Programms in allen seinen Teilen.
Daher stehen schon in der Vorbereitung Fragen im Mittelpunkt wie: Was wollen wir voneinander lernen? Welche Voraussetzungen für gelungenes Lernen im Süd-Nord-Kontext brauchen wir? Können wir diese schaffen?
Die Teilnehmenden lernen und arbeiten in selbst organisierten Projekten von Dorfinitiativen mit, um nach der theoretischen Auseinandersetzung mit Fragen der Entwicklung praktische Erfahrung zu sammeln.
Lehrer/innenaustausch
Wir geben sansibarischen und den deutschen Lehrer/innen Einblicke in den Alltag und in den Schulalltag des Anderen und schaffen so eine Möglichkeit, miteinander und voneinander zu lernen. Die Begegnungen finden unter einem Thema statt, zu dem gemeinsam gearbeitet wird, um die Erfahrungen in den Unterricht in Deutschland und in Sansibar zu integrieren. Ziel ist es, (Schul-)Kontakte auf- oder auszubauen.
Letzte Projektneuigkeit

“Nobody was on top of the other” – Wiedersehen nach 30 Jahren
Im August 2025 werden (ehemalige) Brandenburger*innen, die 1995 am Aufbau des Kindergartens in Bambi mitgewirkt haben, mit ihren Lebenspartner*innen und Kindern in Sansibar Dorfbewohner*innen treffen, die vor 30 Jahren ehrenamtlich Sansibars erste Kita im ländlichen Raum aufgebaut haben. Sie wollen sich austauschen, zu den unterschiedlichen Lebenswegen der Akteur*innen von damals, über ihre Erinnerungen und Träume. Geplant ist auch ein gemeinsamer Arbeitseinsatz, um zwei Gruppenräume zu renovieren.
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Omar Abdalla, Bambi (unser Foto) hat vor 30 Jahren das Dorfentwicklungskomitee geleitet und damals gesagt: „Über Gleichberechtigung zu sprechen, heißt, dass niemand über dem anderen steht, wir arbeiten einfach zusammen. Wir trauten unseren Augen nicht, als wir sahen, wie unsere deutschen Freunde mit uns zusammen arbeiteten. Wir dachten, sie kommen hier her und schauen zu, wie wir arbeiten. Wir konnten nicht glauben, dass einige Deutsche so hart arbeiten können. Sie haben große Steine rausgeholt und transportiert. Wir haben zusammengearbeitet, mit gleichen Rechten, „everybody was somebody“. Die Dorfbewohner haben das nicht erwartet. So wurden Viele motiviert, sich auch zu beteiligen als sie sahen, dass die Deutschen physisch arbeiten. Wir fühlen uns nicht dominiert, weil wir alle Projekte vorher besprechen. Ich denke, dass ist ein guter Weg, Projekte vorzubereiten. Jeder war vertraut mit dem Projekt. Nach der Diskussion sind wir als Leader des Komitees zu unseren Leuten gegangen und haben alles mit ihnen besprochen. Auch wenn es Dinge gab, die verändert werden mussten, dann haben wir mit unseren Kollegen und den Dorfbewohnern gesprochen. Nobody was on top of the other. This is the way I felt.”
Bis heute ist Omar Abdalla aktiv in seinem Dorf, auch wenn er und sein aktiver Mitstreiter Faki Ali nicht mehr in der ersten Reihe stehen. Sie haben es geschafft, junge Menschen zu motivieren, die Dorfentwicklung aktiv mitzugestalten und die Leitung zu übernehmen. Stolz zeigen die ältere Generation und die Jugend zusammen ihr Dorf, dass eher einer kleinen Stadt im Wald gleicht. Grundschule, Sekundarschule, zwei Kindergärten, eine Krankenstation, fließendes Wasser, Strom, eine feste Straße, ein Bäcker und viele Handwerker*innen leben dort mit den Errungenschaften, die sie zum größten Teil selbst mit geschaffen haben und ohne die Traditionen zu vergessen. Umweltschonendend Holzkohle herstellen, Nelkenanbau und traditionelle Medizin sind auch Teil des Alltags. Die Gäste aus Deutschland werden staunen, wie sich „ihr Dorf“ entwickelt hat.
Wie 1995 wird Lehrer Haji die Gäste für zwei Tage in seinem Haus aufnehmen. Seine Frau, die vor 30 Jahre Hausfrau war, hat im Kindergarten eine Arbeit gefunden als Hilfe bei der Mittagsversorgung der Kinder. Sie hat sich noch einmal auf die Schulbank gesetzt, ist Erzieherin geworden und leitet heute den zweiten Kindergarten im Ort. Darauf sind Aziza, ihr Mann und das ganz Dorf stolz – und wir natürlich auch.
Sicher werden wir noch viele andere Geschichten hören, von Menschen, die sich in Bambi engagieren und die dort ihren Bildungsweg begonnen haben. Wir freuen uns auf diese besondere Begegnung.
Wir freuen uns auch über Unterstützung bei der Finanzierung neuer Möbel für zwei Räume der Kita und für Malerbedarf, um diese zu renovieren. Wir werden im August dann auch darüber informieren, was wir gelernt haben auf dieser Reise.