Ausgangspunkt der Idee ist, dass durch die Errichtung einer Afro-Bibliothek in Hannover ein Raum des generationsübergreifenden Austausches und der Auseinandersetzung mit afrikanischer und afrodiasporischen Literatur, Kunst, Kultur sowie Philosophie geschaffen wird. Hierbei werden nicht nur Wissensbestände zugänglich gemacht und eine Rechercheplattform angeboten, sondern auch Erfahrungsaustausch und Diskussion ermöglicht. Es sollen vor allem Werke von afrikanischen, afrodiasporischen und Schwarzen Autor:innen gesammelt werden, die dann der afrikanischen Community und auch Studierenden oder Interessierten der Stadtgemeinschaft zur Verfügung gestellt werden sollen.
Die Notwendigkeit, diese Bibliothek zu schaffen, ergibt sich daraus, dass in Hannover ein solcher Ort fehlt, der ausschließlich und gezielt der außer-disziplinären afrikanischen Literatur gewidmet ist. Die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Informationszeitalter haben gezeigt, dass Meinungen und Stimmungen manipulierbar sind. Die Hauptinformationsquelle für die meisten Menschen - insbesondere der jüngeren Generation - ist das Internet. Der Wahrheitsgehalt oder die Perspektive der dort zu findenden Informationen ist für viele, insbesondere für Jugendliche nicht leicht zu erfassen. Genau dort wollen wir ansetzen und die Möglichkeit bieten, sich selbst Informationen zu beschaffen, abzuwägen und daraus eine eigene fundierte Meinung zu bilden - gerade über Themen und Lebenswelten, die oftmals keine Plattform finden. Durch Diskussions- und Informationsveranstaltungen, soll ein kritischer Umgang mit Informationen und Informationsquellen vermittelt werden und Medienkompetenz gestärkt werden. Schreib- und Zeichenwerkstätten für Kinder und junge Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte sollen Lesekultur fördern, Schreibtalente entdecken und fördern und zur Kreativität anregen.
Ein solcher kultureller Ort des Austausches und Lernens ist ein wichtiger Beitrag zum Empowerment der afrikanischen Community in Hannover.