Das Projekt zielt darauf ab, das wirtschaftliche Wohlergehen der Landwirte in den ghanaischen
Zielregionen durch den sozial-ökologisch nachhaltigen Ansatz der Permakultur zu verbessern.
Dabei sind Kleinbauern, Frauen und Jugendliche – als besonders benachteiligte Gruppen – im Fokus.
Der Agrarsektor ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Ghanas. Konventionelle Landwirtschaft verursacht langfristig ökologische Probleme, wie z.B. Bodenerosion und -unfruchtbarkeit. Regierungsprogramme zur Armutsbekämpfung und Entwicklung der Landwirtschaft kommen kaum bei allen vulnerablen Zielgruppen an.
Das hauptsächliche Problem der Bäuer*innen besteht in dem mangelnden Zugang zu lokalen und internationalen Märkten. Den internationalen Handelsansprüchen an Mindestmengen und Qualität landwirtschaftlicher Produkte können sie aufgrund mangelhafter Bodenqualität und fehlendem Fachwissen oft nicht gerecht werden. Es fehlt grundsätzlich am Zugang zu landwirtschaftlichem und ökonomischem Wissen und einer Verarbeitungs- sowie Logistik-Infrastruktur.
Durch regenerative Landnutzung, Mischkulturen zur Selbstversorgung und Verarbeitung zu hochwertigen Produkten, sowie genossenschaftlicher Vermarktung, soll die Lebensqualität im ländlichen Raum der Zielregionen nachhaltig verbessert werden.
Seit 2012 arbeitet SONED mit dem Ghana Permaculture Institute (GPI) zusammen. Von 2014 - 2018 wurde das Projekt „Armutsbekämpfung durch nachhaltige Entwicklung in Ghana“ umgesetzt und der Aufbau einer entwicklungspolitischen Schulpartnerschaft des GPI mit der Kreuzberger Schule für Erwachsenenbildung (SfE) unterstützt.
Im neuen Projekt soll von 2022-2025 der nachhaltige Entwicklungsansatz verstetigt und weiterentwickelt werden. Dafür soll die bereits bestehende Agrar-Business-Struktur des GPI verbessert und das Bildungsangebot ausgeweitet werden. Einkommensmöglichkeiten der Zielgruppen werden diversifiziert, Verarbeitungs- und Vermarktungskapazitäten erhöht und verbessert, die Artenvielfalt und Bodenfruchtbarkeit soll erhalten und die Resilienz der Zielgruppen erhöht werden.
Dafür ist eine Reihe von gezielten Maßnahmen geplant. Diese umfassen, auf die Landwirte zugeschnittene Bildungsformate, Investitionen in nachhaltige Infrastruktur, Aufbau von Interessengruppen und Maßnahmen zur Steigerung der medialen Aufmerksamkeit und damit der Wertschöpfung. Dabei werden lokale Ressourcen genutzt, um die Autarkie der Bauern zu respektieren und zu fördern.
Das Projekt richtet sich an Menschen aus 4 Regionen Ghanas: Bono East (41 Communities), Brong Ahafo (31 Communities), Upper West (15 Communities) und Northern Region (19 Communities), deren Haupterwerb die Landwirtschaft ist. 2.250 Menschen werden direkt durch Teilnahme an Schulungen von dem Projekt profitieren, sowie 1.647 Haushalte und 15.000 Einzelpersonen profitieren indirekt durch die Produktionserweiterung und Marktvergrößerung von dem Projekt.