Im Frühjahr 2019 gründete der AK Tierfreunde Rhein-Erft das Igelnetzwerk, nachdem mehrere Jahre vergeblich versucht wurde, für die Grande Dame der Igelpflege, Tierfreundin Karin Oehl, adäquate Nachfolge zu finden. Wer möchte sich schon weit mehr als 400 kranke und/oder schwer(st) verletzte Igel jährlich zumuten, abgesehen vom enormen Zeitaufwand und der hohen Kosten für Unterbringung, Futter, Medikationen und tierärztliche Versorgung… Verantwortung und Kosten auf mehrere Schultern verteilen, hieß das Ziel. Das ist gelungen. Inzwischen hat sich das Igelnetzwerk zum personenstärksten Team der Tierfreunde Rhein-Erft gemausert.
Aufgrund der enormen Zugangszahlen kranker und/oder schwer(st) verletzter Igel werden Unterbringungsmöglichkeiten für den Innenbereich (Gehege unterschiedlicher Größe und Formate) und Auswilderungsgehege für den Außenbereich in einer Größe von je mind. 4 qm dringend benötigt. Die jeweiligen Modelle werden mit den Stations- und Pflegestellenbetreiberinnen vor Erwerb abgestimmt. Stets erforderlich ist finanzielle Unterstützung zur Deckung von Futterkosten, Medikationen, Kosten für veterinärmedizinische Behandlungen sowie kostenintensive Aufzuchtmilch für verwaiste Igelsäuglinge.
Nach 49 Jahren aktiver „Igelei“ hat Karin Oehl ihre stark frequentierte Igelstation in 50259 Pulheim bei Köln (Rheinland) am 31.12.2021 für den kurativen Dienst am Igel geschlossen. Für kostenfreie Beratung, Schulung, Sensibilisierungstermine in Grundschulen und Kitas steht sie weiterhin ehrenamtlich mit Rat und Tat zur Verfügung.
Die Betreiber*innen der Igelstationen (tierheimähnliche Einrichtungen im Sinne des § 11 Tierschutzgesetz (TierSchG) und Pflegestellen des Netzwerks, sind ausschließlich ehrenamtlich im Sinne der Igel aktiv, arbeiten eigenverantwortlich, tragen sämtliche anfallenden Kosten selbst und erhalten selten Zuwendungen von öffentlichen Stellen. Im Rahmen seiner bescheidenen, finanziellen Möglichkeiten unterstützt der Verein Tierfreunde Rhein-Erft e.V. seine Mitglieder. Dabei ist der Verein meilenweit davon entfernt, die Kosten der Stationen und Pflegestellen zu kompensieren. Die Mitglieder des Vereins Tierfreunde Rhein-Erft e.V. freuen sich daher über jede Spende, die (zweckgebunden) geleistet wird.
Um sicher zu stellen, dass jede Spende bei den Tieren ankommt, erhält keine Stations- bzw. Pflegestellenbetreiberin unmittelbare finanzielle Unterstützung. Vielmehr sind auf der Basis der Zugangszahlen Budgets eingerichtet, die für dringende Bedarfe in Anspruch genommen werden können. Die Vorlage von Rechnungen bzw. Kassenquittungen ist erforderlich.
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