Wir ermöglichen 25 Witwen aus dem Dorf "Ngarashi village" auf ihrem eigenen Land Gemüse anzubauen und so eine Nahrungsgrundlage zu schaffen. Damit können sie unabhängig ihre rund 120 Familienangehörigen versorgen und so die „Prostitution aus Hunger“ ihrer Töchter verhindern. Sie lernen Felder anzulegen, Gemüse anzubauen und klimaunabhängig die Pflanzen mit Wasser zu versorgen. Dafür wird ein 10.000 Liter Wassertank aus Kunststoff gekauft. Von diesem Tank ausgehend verlaufen Wasserschläuche zu den Feldern, die die Pflanzen regelmäßig über Tröpfchenbewässerung versorgen.
Sie lernen das Konservieren von Lebensmitteln wie Einkochen, Fermentieren oder Entsaften, so dass die Versorgung mit genügend Nährstoffen auch in den erntearmen Monaten sichergestellt ist. Jede Familie hat das gesamte Jahr über ausreichend zu essen.
Verkauf
Es besteht die Möglichkeit, das Gemüse frisch oder konserviert zu verkaufen. Das damit generierte Einkommen hilft, ihre Lebensbedingungen deutlich zu verbessern. Der Direktverkauf findet im eigenen Dorf oder an nahegelegenen Plätzen statt. Andere Verkaufsmöglichkeiten können erschlossen werden z.B. Wochenmärkte, Hotels, Schulen, Supermärkte etc. Für den Transport von Materialien und Gütern ist ein Motorrad mit Ladefläche „Ghutta“ gut geeignet, da es auch schwer befahrbare Straßen passieren kann.
Satt und sicher zur Schule
Alle Familienangehörigen haben ihre Nahrung, selbstständig produziert, unabhängig von Dritten. Dank ihres Einkommens können sie ihren Kindern das Essen in der Schule finanzieren und sie mit dem Lastenmotorrad zur Schule bringen.
Farming gegen Prostitution
Der Weg zur Schule bedeutet einen zweistündigen Fußmarsch. Das kleine Frühstück muss für den ganzen Tag reichen. Das heißt Hunger. Eigenes Essen darf nicht mit zur Schule gebracht werden. Geld für das Schulessen haben die Kinder nicht. Doch da kommen die „hilfsbereiten Männer“, die den Mädchen Essen oder eine Mitfahrgelegenheit anbieten. Das hat seinen Preis. Die Folgen der Prostitution sind ungewollte Schwangerschaften, der Abbruch der Schule, das Verstecken aus Scham und/oder HIV-Infektionen.
Diese Gruppe startet als Pilotprojekt, weil sie bereits in der Vergangenheit großes Engagement bewiesen hat.
„Frauen helfen Frauen“
Zukünftig werden sie als Multiplikatoren fungieren und Frauen in anderen Dörfern ausbilden. Dieses Projekt ist der Anstoß zu einer Lawine, die die Unabhängigkeit der tansanischen Frauen zum Ausdruck bringt und unterstützt. Ein „Gemüsegarten“ als Symbol für die Veränderungen in der tansanischen Gesellschaftsstruktur.
Mit Ihrer Spende helfen Sie, dass ein jahrhundertealter Kreislauf endlich durchbrochen wird. So schaffen wir gemeinsam Zukunftsperspektiven für die nächsten Generationen. Vielen Dank! Asante sana!