Der Verein
Der gemeinnützige Verein „Echidime Nigeria e. V.“ aus Bad Salzuflen-Schötmar hat in den letzten 5 Jahren bereits Großes bewirken können. Mit dem Bau einer Schule und eines Internats ist das Bildungszentrum St. Georg für 1500 Kinder und Jugendliche geschaffen worden. Erst im September 2022 wurde nebenan ein Kindergarten eröffnet. Sie haben nicht nur die Gebäude errichtet, sondern Spielplätze gebaut sowie Klassenräume und Lehrerzimmer ausgestattet. Für die Menschen dort ist das ein großer Meilenstein, denn die Zukunft des westafrikanischen Staates ist von den Kindern, Jugendlichen und jungen Familien abhängig. Sie sind die Hoffnungsträger dieses Landes.
Das St. Georg Krankenhaus
Um den Menschen vor Ort eine dringend notwendige medizinische Behandlung ermöglichen zu können, soll direkt neben dem Bildungszentrum das St. Georg Krankenhaus gebaut werden. Es soll eine schnelle Anlaufstelle für Menschen in Not sein und 10.000 Menschen versorgen können. Zwei Ärzte haben ihre Mitarbeit bereits zugesichert, die sich jeweils an zwei Tagen in der Woche um die Erstversorgung der Menschen kümmern. Bis zu vier Krankenschwestern sollen eingestellt werden. Dank der Unterstützung der
SWP Architekten aus Hannover konnte bereits eine erste Planung und Visualisierung des Projekts sowie eine kurze Animation erstellt werden.
Daten & Fakten
- 1-geschossiges Gebäude
- 800 Quadratmeter
- getrennte Bereiche für Frauen und Männer
- eine Zufahrt für Krankenwagen
- Wartebereiche vor dem Eingang: Dächer bieten Schatten, Pflanzen sorgen für ein angenehmes Klima
Die Lage in Nigeria und das Gesundheitssystem
Der westafrikanische Staat Nigeria ist mit 211 Millionen Menschen der bevölkerungsreichste auf dem gesamten Kontinent. Jeder Zweite lebt in extremer Armut. Vor 50 Jahren endete in Nigeria der dreijährige Biafra-Krieg. Die Menschen kämpften um die Unabhängigkeit der Region im Süd-Osten. Der Krieg hinterließ nicht nur große Narben. Er kostete zwei Millionen Menschen das Leben. Noch heute leidet die Region unter den Folgen. In die Infrastruktur wurde seitdem kaum investiert, was sich besonders in der schlechten medizinischen Versorgung widerspiegelt. Eine Krankenversicherung? Die können sich die armen Menschen dort nicht leisten. Für eine Behandlung im Krankenhaus müssen Einzahlungen gemacht werden. Das bedeutet, dass sich die Kosten im Voraus zunächst verdoppeln und das übrig gebliebene Geld erst nach der Behandlung wieder zurückbezahlt wird.
Es ist ein System, das die Menschen vor gewaltige Herausforderungen stellt. Und das auf Kosten ihrer Gesundheit. In ihrer Verzweiflung wenden sie sich an "prayer houses" oder „native doctors“, bei deren Behandlung es sich oft um eine Mischung aus Aberglauben, Naturheilmitteln und Geisterbeschwörung handelt. Die Folgen sind dramatisch, die Menschen sterben an ihren schweren Erkrankungen.