Wir haben 995,15 € Spendengelder erhalten
Die Schülerinnen nehmen auch in diesem Jahr jeden Tag mit großer Begeisterung und bewundernswertem Lerninteresse am Unterricht teil. Sie machen keine Sommerpause!
Die meisten Schülerinnen kommen aus Familien mit mittlerem oder niedrigem Einkommen. Sie sind besonders dankbar, weil sie keinen Beitrag zahlen müssen.
Wegen des sehr unterschiedlichen Leistungsniveaus der Schülerinnen (Altersgruppe 14-18 Jahre) ist differenzierter Unterricht notwendig. Da der Unterricht in zwei Gruppen stattfindet, können sich die Lehrer die mit ihren Unterrichtsmaterialien noch passgenauer an den Fähigkeiten und Bedürfnissen der Schülerinnen in den angebotenen Fächern Mathematik, Englisch, Dari-Literatur, Kunst, Sport und Religion orientieren.
Die Schülererinnen sind glücklich und dankbar. Sie wünschen sich, dass das Projekt fortgesetzt wird. Laila z.B. ist 16 Jahre alt und war vor der Machtübernahme durch die Taliban in der 8. Klasse. Sie sagt: „Ich habe vorher nie einen Privatkurs besucht, weil meine Familie nicht genug Geld hatte, um mir das Lernen nach der Schule zu finanzieren. Aber ich habe es immer geliebt, Englisch zu lernen und meine mathematischen Fähigkeiten zu verbessern.“ Sie ist jetzt dankbar für dieses Programm, weil sie Englisch lernen und ihre mathematischen Fähigkeiten tatsächlich verbessern konnte.
Die Klassenlehrer und die Familien der Teilnehmerinnen bewerten die Auswirkungen dieses Projekts auf die Schüler als sehr hilfreich. Sie schlagen vor, mehr dieser Programme aufzulegen, um die Mädchen Afghanistans zu stärken. Einerseits ermöglicht dies den Kindern, ihr Wissen auf dem neuesten Stand zu halten und im Schulalltag zu bleiben, während ihre Schulen geschlossen sind. Andererseits wird dadurch die geistig am stärksten benachteiligte Geschlechtsgruppe unterstützt, indem sie mit ihrer gleichaltrigen Gemeinschaft in Kontakt bleibt.
Das Projekt bietet den unterprivilegierten Schülerinnen ab dem 6. Schuljahr eine großartige Entwicklungschance.
Dieses erfolgreiche Projekt spricht sich natürlich herum. Das ist erfreulich und gefährlich zugleich: Immer mehr Familien versuchen, in dieses Programm aufgenommen zu werden und andererseits besteht vermehrt die Gefahr, von den Talibankontrollen betroffen zu sein. Die Lehrer sind deshalb sehr vorsichtig.
Um die Sicherheit der Schüler und der Klassenlehrer zu gewährleisten und das Ziel des Projekts zu erreichen, wird die Schülerzahl – derzeit sind es 38 Teilnehmerinnen – nicht erhöht. Das Projekt wird in einer Privatschule durchgeführt, die grundsätzlich gut geschützt ist und der Unterricht findet - unbemerkt von den anderen Schülern - nur nachmittags und in den hinteren Räumen der Schule statt. Aufgrund der Verschlechterung der Sicherheitslage, kultureller Sensibilität und der Sicherheit der Klassenlehrer werden von den Schülerinnen keine Fotos gezeigt.