Als Kontakt- und Beratungsstelle für Geflüchtete und Migrant*innen sind wir ein wichtiger Anlaufpunkt für marginalisierte Menschen, die neu nach Berlin kommen. Unsere Tür steht allen Menschen offen, die Unterstützung z.B. in aufenthaltsrechtlichen, sozialen oder psychosozialen Fragen benötigen. Dabei spielt es keine Rolle, woher die Ratsuchenden kommen, wie lange sie schon in Berlin sind oder welchen Aufenthaltstitel sie haben.
Der "Erstkontakt" ist die erste Anlaufstelle für Ratsuchende
Wenn Menschen mit einem neuen Anliegen zu uns kommen, uns anrufen oder anschreiben, werden sie zuerst von KuB-Mitarbeiter*innen im sogenannten Erstkontakt betreut - viele von den dort Mitarbeitenden haben eigene Migrationserfahrungen. Auf bis zu 13 Sprachen klären sie, welche Art von Unterstützung die Ratsuchenden benötigen und was die KuB tun kann. Wenn unsere Rechtsberatung, Psychosoziale Beratung, Frauenberatung oder die Deutschlern-Angebote unterstützen können, werden die Ratsuchenden an die geeigneten Berater*innen vermittelt. Wenn nicht, schlägt der Erstkontakt externe Anlaufstellen vor.
Je nachdem, wie voll es ist und wie gut der Empfang an dem Tag besetzt ist, bietet der Erstkontakt auch Sozialberatung an, unterstützt beim Ausfüllen wichtiger Formulare oder kontaktiert dafür eine*n unserer etwa 100 Sprachmittler*innen für über 20 Sprachen.
Hoher Beratungsbedarf - eine Koordinationsstelle ermöglicht die Betreuung von mehr Freiwilligen
In der KuB finden über 3.000 Beratungsgespräche jährlich mit geflüchteten und migrierten Menschen statt (in der Erstberatung noch weit mehr, aber dort erfassen wir keine Zahlen). Damit das in dieser Größenordnung, reibungslos, einfühlsam und problemlösend funktionieren kann, braucht es erfahrene Mitarbeiter*innen, die viel vor Ort sind, mit den gängigen Problemen der Ratsuchenden vertraut sind und die vielen tollen freiwilligen Mitarbeiter*innen anleiten und koordinieren können.
Finanzielle Unsicherheit und fehlende Planungssicherheit!
Die Finanzierung dieser aktuell 3 Koordinationsstellen ist dauerhaft unsicher! Schon jetzt bleibt unser Empfang am Mittwoch vorübergehend zu (Terminberatungen finden weiter statt), weil viele Aufgaben sonst nicht zu bewältigen sind. Der sich abzeichnende Kurs der neuen Bundesregierung, aber auch die radikale "Sparpolitik" in Berlin machen Projektfinanzierung immer kleiner und dabei aufwendiger. Für das nächste Jahr rechnen wir mit weiteren Kürzungen. Außerdem wird es immer schwerer, die Unabhängigkeit der Beratung gegen politische Vorgaben durchzusetzen. Deshalb brauchen wir euch!
Menschen, die zu uns kommen, sehen sich einem überwiegend feindseligen und rassistischen Migrationsapparat gegenüber. Niedrigschwellige und kompetente Beratungen können für die Ratsuchenden viele Probleme im Asylverfahren und in anderen Lebensbereichen vermeiden helfen. Unterstützt uns dabei!