Kulturerbe in der Ukraine vor Kriegsfolgen schützen

In der Zeit des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine seit Februar 2022 wurde die historische Festung Medzhybizh erneut zum Schutzbau und zur Zuflucht für viele Flüchtlinge, vor allem Frauen und Kinder. Die Mitarbeiter:innen der Festung unterstützen Familien bei der Flucht aus Kriegsgebieten, sammeln Spenden, bieten Kindertagesprogramme und Unterkunft, nähen Tarnnetze und unterstützen ihr Land so gut es geht. Parallel wird versucht, einen weitgehend "normalen Museumsbetrieb" aufrecht zu erhalten, um den Menschen und Gästen der Festung etwas Abwechslung und Trost zu bieten. Zudem werden Archäologie-Workshops als therapeutische Maßnahmen angeboten, um Kriegstraumata abzumildern. 

Darüber hinaus wurde seit 2023 damit begonnen, Kunst, Kulturgüter und Exponate aus umliegenden Museen und Kultureinrichtungen in der Festung einzulagern, um sie vor möglichen Kriegsfolgen zu schützen.

Das betterplace-Projekt soll dabei helfen, notwendiges Equipment anzuschaffen, damit die Menschen und Kulturgüter in der Festung Medzhybizh den Krieg überstehen können. Dazu zählen beispielsweise Generatoren und Photovoltaik-Panels, Powerbanks, Sicherheitstechnik, Notebooks, Container zur Aufbewahrung von Museumsexponaten, Zubehör für Philatelie, Philokartie, Numismatik, Universalwerkzeug, Trockenschränke, Vakuumkammern und vieles mehr.

Ihre Spende trägt dazu bei, das benötigte Equipment für die Festung Medzhybizh anzuschaffen.  Die erzielten Spenden, abzüglich Kosten und Gebühren, werden ausschließlich dazu genutzt, die Festung Medzhybizh zu unterstützen. Die Übergabe des von den Spenden angeschafften Equipments erfolgt an der deutsch-polnischen Grenze durch FORTE CULTURA Mitarbeiter persönlich an Mitarbeiter der Festung Medzhybizh, wir werden darüber berichten.


Die Festung Medzhybizh ist seit April 2022 offizielle FORTE CULTURA Station in der Ukraine und ein imposantes Verteidigungsbauwerk mit Wurzeln im 12. Jahrhundert. Die heutige Form des Bollwerks am Fluss Bug stammt aus dem 16. Jahrhundert. Heute ist die Festung Medzhybizh Teil eines staatlichen historisch-kulturellen Schutzgebiets der Ukraine. Innerhalb der imposanten Mauern befinden sich Museen zur Geschichte der Region, zur Ethnografie und zum Holodomor (Hungersnot in der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik 1930). Prägende Schlachten und Eroberungen sowie die wechselvolle Geschichte der Medzhybizh-Herrschaft werden ausführlich dargestellt. Feste und kulturelle Veranstaltungen lassen die Geschichte für die Besucher lebendig werden.