Bereits im Winter begann Russland mit massiven Luftangriffen auf die Infrastruktur der Ukraine. Im Zentrum stand und steht weiterhin die Energieversorgung des Landes. Derartige Angriffe haben offenbar eine neue Größenordnung erreicht. Laut Expert*innen können rund zehn Millionen Menschen nicht mehr mit Strom, Gas oder Wasser versorgt werden. Seit Mitte März ist der Großteil der Wärmekraftwerke zerstört oder unter russischer Kontrolle, die für die Netzstabilität im Bereich der Stromversorgung sehr wichtig sind. Expert*innen zufolge ist bereits jetzt klar, dass der kommende Winter für die Ukraine im Hinblick auf die Energieversorgung extrem hart sein wird, viel schlimmer als der Winter 2022-2023.
In diesen besonders herausfordernden Zeiten bieten „Schüler*innen Helfen Leben“ mit ihrer lokalen Partnerorganisation an acht Standorten in der Ukraine einen sicheren und behüteten Ort, an dem Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit haben durch Bildungs- und Freizeitangeboten mit Gleichaltrigen zusammenzukommen und Abstand zum Kriegsalltag und traumatischen Erlebnissen zu gewinnen.
Der russische Angriffskrieg hat bis heute Millionen von Menschen entwurzelt, Familien getrennt und insbesondere Kinder und Jugendliche belastet und traumatisiert. Die Kriegserlebnisse und Eindrücke wirken sehr stark und tiefgreifend auf die psychische Gesundheit dieser Menschen. Insbesondere Kinder und Jugendliche haben oft Schwierigkeiten das Erfahrene verarbeiten zu können. Für sie bedeutet der Krieg Verlust von Familienangehörigen, ihrem Eigentum, dem Gefühl von Sicherheit und einem kindgerechten Alltag. Sie können nicht mehr zur Schule gehen oder Zeit mit Freund*innen verbringen, was jedoch sehr wichtig für die eigene Persönlichkeitsentwicklung ist. Zeitgleich steigt zudem das Risiko psychischer Belastungen.
Aus diesem Grund bleibt unsere Unterstützung an den insgesamt acht Standorten in der Ukraine (Verkhovyna, Stryi, Chervonograd, Poltava, Kyiv, Chernivtsi, Ivano-Frankivsk, Lviv) weiterhin unabdingbar.
Dazu zählen neben Bildungsangeboten wie Sprachkursen und Therapiemöglichkeiten gerade auch Freizeitangebote: Sport-, Outdoor- und Kulturaktivitäten bieten sinnvolle Beschäftigung und können Perspektiven auf ein neues Leben eröffnen - gerade, wenn die Flucht auch die Trennung von Freund*innen und Verwandten bedeutete.
Aufgrund der dynamischen Lage ist mit den Organisationen vor Ort abgestimmt, dass das Angebot kontinuierlich an die lokalen Bedarfe angepasst wird. Wir halten dich diesbezüglich auf dem Laufenden und versprechen dir, dass deine Spende Flüchtenden in der Ukraine zugutekommt und ihre Wirkung entfaltet.