Auf dem Papier ist die medizinische Situation im Senegal besser als in vielen seiner westafrikanischen Nachbarländer. Doch die Durchschnittszahlen täuschen über die Situation hinweg: Während die Hauptstadt Dakar tatsächlich fast westlichen Standard bietet, ist der Gesundheitszustand im Rest des Landes, vor allem in den ländlichen Gebieten, erschreckend schlecht. Die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren ist zehnmal höher als in Westeuropa, und nur die Hälfte der Bevölkerung nutzt zumindest grundlegende sanitäre Einrichtungen. In Verbindung mit der Tatsache, dass zehnmal mehr Haushalte 25 % und mehr ihres Budgets für die Gesundheit ausgeben, zeigt dies eine Situation, in der vor allem die ländliche Bevölkerung zu viel für zu wenig Gesundheitsversorgung ausgeben muss.
Um diese Situation zu verbessern, ist der Verein Hilf-Senegal seit 7 Jahren in der östlichen Region Tambacounda aktiv, um die Lücke zwischen großen Organisationen oder der Regierung und den Bürgern vor Ort zu schließen. Unser Hauptziel ist es, durch die Einrichtung privater, nicht gewinnorientierter Gesundheitsstationen eine erschwingliche medizinische Versorgung in den Gemeinden, insbesondere für Kinder, zu ermöglichen.
Wir wollen mit einer Gesundheitsstation im Dorf
Wassadou Dépôt in der Nähe von Tambacounda anfangen, denn die nächste erschwingliche Gesundheitsstation in Dialacoto ist 10 km entfernt, während das örtliche Kinkeliba - "Buschkrankenhaus" für die Grundversorgung zu teuer bleibt. Ein Beispiel: Unser Verein ist in der Lage, eine Malariabehandlung für etwa 1,50 EUR p.P. durchzuführen, während die Einrichtungen in der Umgebung eine Person für etwa 15 EUR behandeln. Bei
einem Mediantageseinkommen von 4 EUR ist selbst die medizinische Grundversorgung oft unerschwinglich, und die meisten verzichten auf Prophylaxe handeln erst im Notfall.
Unsere Gesundheitsstation befindet sich daher direkt neben dem örtlichen Markt, um die begrenzte Mobilität von Frauen und Kindern auszugleichen und wir konzentrieren uns auf die Grundversorgung, die zu einem großen Teil durch Crowdfunding finanziert werden soll. Durch diese Initiative werden etwa 4500 Einwohner von Wassadou Zugang zu Erster Hilfe, Parasitenbehandlung, Wundversorgung, medizinischer Beratung und Vorsorgeuntersuchungen (insbesondere für Schwangere oder frischgebackene Mütter) und idealerweise zu Trinkwasseruntersuchungen haben.
Um dieses Ziel zu erreichen, zählen wir auf eure Hilfe bei der Finanzierung der jährlichen Betriebskosten unserer Gesundheitsstation, damit wir unabhängig von Partnern sind, die uns ihre Pläne und Ideen aufzwingen.