Die gute Nachricht zuerst: In der Sook Community im Nord-Westen von Kenia gehen rund 6.000 Schülerinnen und Schüler zur Schule. Dort erhalten sie auch Mittagessen. Doch leider wird dieses meist direkt an oder in den Schulräumen auf offenen Feuerstellen gekocht und zubereitet. Durch die starke Rauch- und Feinstaubentwicklung kommt es zu schweren Lungen- und Augenkrankheiten.
Neben den körperlichen Beeinträchtigungen für die Menschen vor Ort werden mit den alten und inneffizienten offenen Holzöfen enorme Holzmengen verbraucht. Die Schüler müssen zum Holzsammeln für die Schulmensa immer weitere Wege gehen und können im Umkehrschluss weniger Lernzeit erhalten. Die unter der Dürre Ostafrikas leidende Vegetation wird durch den hohen Holzaustrag zusätzlich geschädigt.
Aber, es gibt eine Lösung: Mit vor Ort entwickelten und gebauten Hocheffizienzöfen werden enorme Mengen von Brennholz eingespart und die Küchenräume bleiben rauchfrei. Verbrennungsunfälle durch umfallende Töpfe werden vermieden. In einem Pilotprojekt wurde nachgewiesen, dass die Brennholzeinsparung bei mehr als 60% liegt. Ökologische Schäden durch die Übernutzung der Vegetation reduzieren sich entsprechend. Die CO2-Ersparnis beträgt bis zu 25 Tonnen CO2 pro Jahr. Die Hocheffizienzöfen sind als Klimaschutzmaßnahme mit dem Goldstandard Zertifikat anerkannt.
Insgesamt besteht ein Potenzial von 74 Hocheffizienzöfen in der Sook Community. Vom
Lions Club Rüsselsheim und der Merck Family Foundation wurden bereits 52 Öfen finanziert.
Technik ohne Grenzen wirkt nun als weiterer Partner mit: Im ersten Projekt-Schritt wollen wir 10 Hocheffizienzöfen an Schulen installieren lassen. Dafür benötigen wir insgesamt 13.000 Euro.
Umgesetzt wird das Projekt mit Hilfe eines bewährten Netzwerkes, das seit mehr als 10 Jahren im West Pokot County. Vor Ort kümmert sich ECDO (Exodus Community Development Organization), eine NGO, die aus einem Selbsthilfekomitee entstand, um das Geschehen. Den sicheren Finanztransfer garantiert Misereor. Die Öfen selbst werden von einer kleinen Werkstatt in Kapenguria hergestellt zu den Schulen transportiert und montiert. Die Wertschöpfung kommt komplett den Menschen vor Ort zugute.
Die jungen motivierten 6.000 Schülerinnen und Schüler und auch wir bedanken uns für Deine Spende, für ein nachhaltiges und sicheres Lernen im Nord-Westen Kenias.