Kostenlose psychosoziale Beratung in 48 Sprachen

Menschen, die aus Kriegs- und Krisengebieten, vor Folter oder Vertreibung geflohen sind brauchen Schutz und in vielen Fällen therapeutische Unterstützung. Bis heute haben viele Menschen, die dringend Unterstützung benötigen, jedoch auf Grund rechtlicher und struktureller Hürden wenn überhaupt nur einen eingeschränkten Zugang zum Gesundheitssystem. Es fehlt an kultursensiblen Therapiemaßnahmen und einer gesicherten Finanzierung. Auch Kosten für Dolmetschkosten, die gerade in Verfahren der psychotherapeutischen Behandlung unerlässlich sind, werden in den meisten Fällen nicht übernommen.

SEGEMI leistet in seinem Psychosozialen Zentrum umfangreiche Arbeit zur Verbesserung der psychosozialen Versorgung von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte jeden Alters. Wir bieten eine kostenlose psychosoziale Beratung und psychotherapeutische Behandlung an, die einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung und Behandlung psychisch schwerbelasteter Menschen leistet. Unser Angebot ist niedrigschwellig und kann den unterschiedlichen Bedarfen des Einzelfalls fachgerecht begegnen. Dies ermöglicht unser fünfköpfiges interdisziplinäres Beratungs- und Behandlungsteam, das die Bedarfe der Einzelnen erfasst und zielgerichtet, ressourcenstärkend und therapeutisch berät und behandelt oder eine Weitervermittlung an ambulante Psychotherapeut*innen ermöglicht.
Um diese Arbeit bedarfsgerecht leisten zu können, arbeiten wir mit qualifizierten Dolmetschenden zusammen, die es uns ermöglichen Menschen in 48 verschiedenen Sprachen muttersprachlich zu beraten und zu behandeln. 
Auf Grund der hohen Bedarfe möchten wir unsere Gruppenangebote ausbauen und erweitern.

Unsere Arbeit hat keine feste Regelfinanzierung, deswegen sind wir auf die Unterstützung von Dritten angewiesen und finanzieren uns ausschließlich aus Spenden und Projektmitteln. 
Um die Grundlagen unserer Arbeit zu erhalten wünschen wir uns Unterstützung bei der Umsetzung unserer Arbeit. Auf Grund des sehr hohen Bedarfs, ist es uns möglich unsere Räumlichkeiten zu erweitern, um neben den individuellen Angeboten auch Gruppenangebote zu ermöglichen. Die Kosten für Gestaltung und Unterhalt der Räumlichkeiten sind in Hamburg hoch und teilweise nicht komplett zu decken.
Da es keine gesetzliche Grundlage für die Übernahme von Dolmetschkosten in psychosozialen Beratungs- und Behandlungsangeboten gibt, brauchen wir immer wieder finanzielle Unterstützung, um dieses Angebot aufrechterhalten zu können. Mit dem Ausbau der Gruppenangebote und der Unterstützung durch qualifizierte Dolmetschende ist es uns möglich mehr Menschen zu erreichen, zu unterstützen und die Wartezeiten auf einen Platz bei uns zu verkürzen.