Hinter dem Projekt "Flower Kids" steht die Idee, dass Kinder durch direkte Naturerfahrung eine Sensibilität für Naturschutz entwickeln. Wenn sie etwas selbstständig erkunden und Zusammenhänge entdecken, verankern sich die Erkenntnisse in ihrem Bewusstsein. Für das Projekt wurde das Thema Vielfalt und bestäubende Insekten gewählt, da diese (abgesehen von der Honigbiene) in der Bevölkerung noch häufig ungeachtet bleiben. Da diesen aber eine enorme Bedeutung gegenübersteht und insbesondere Wildbienen sehr gut erforscht sind, möchten wir bereits Kinder an das Thema heranführen. Vor allem Wildbienen, die im Projekt gezielt als Fokus gewählt werden, sind eine sehr „anschauliche“ Insektengruppe (bspw. in Bezug auf die Größe) und einige Arten sind für den Laien gut unterscheidbar, sodass auch Kinder die Vielfalt selbst entdecken können. Darüber hinaus bieten die insgesamt mehrere hundert Arten von Wildbienen mit ihren spezialisierten Lebensräumen und Futterpflanzen eine hervorragende Grundlage, um das Thema Vielfalt anschaulich zu erleben.
Durch regelmäßiges, spielerisches Auseinandersetzen mit dem Thema Vielfalt und Insekten/Wildbienen in altersgerechten Schritten, eine Einheit umfasst etwa 2 Stunden, führen wir die Kinder an das Thema heran: Sehen, Hören, Fühlen und Erforschen sind zentral beim Kennenlernen der Umwelt. Begleitende Fragen sind unter anderem: Welche Farben und Formen gibt es bei Blüten? Welche Insekten fliegen wohin? Welche Unterschiede entdecken wir auf einer Fläche? Entdeckungsspiele, durch Beobachtungen die Sinne schärfen, Basteln und Werkeln sind weitere Methoden, die im Projekt Anwendung finden.
Das „Selbermachen“ ist zentral, um Wissen zu verankern und die Sensibilität für Vielfalt und Insekten zu stärken: Steine und Totholz sammeln und stapeln, Aussaat und/oder Setzen von Blühpflanzen sowie die Pflege der Fläche zählen dazu. In der zweiten Projektphase wiederholen die Kinder das Gelernte und setzen ihre gefestigten Fähigkeiten in eigenen Aktionen z.B. auf dem Gelände ihrer Schule oder Jugendclubs um. Dabei wird angestrebt, dass ehrenamtliche Blühbotschafter*innen, Lehrer*innen, Eltern und weitere Erwachsene im Umfeld der Kinder bei den Aktivitäten der Kinder unterstützend mitwirken. Die Kinder schlüpfen in die Rolle von “Blühbotschafterchen” und setzen sich für Vielfalt und Wildbienen ein. Eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit begleitet das Projekt.
Weitere Informationen zum Projekt auf der
Website der Bodensee-Stiftung. Und hier ein
Beispiel vom vergangenen Schuljahr aus der Beethovenschule in Singen am Hohentwiel.