Geflüchtet aus Belarus: Unterstütze Nadzeya und Uladzimir

Nadzeya und Uladzimir haben in ihrem Heimatland Belarus öffentlich Position gegen Menschenrechtsverletzungen, Behördenwillkür und Gewalt gegen Demonstrierende bezogen. So haben die beiden Musiker*innen Wohltätigkeitskonzerte gespielt und Solidaritätsvideos aufgenommen. Mit massiven negativen Konsequenzen und mehrjährigen Haftstrafen. 

Seit ihrer Flucht aus Belarus steht Libereco Nadzeya und Uladzimir mit medizinsicher und psychosoziale Hilfe sowie anwaltlicher Beratung bei. Doch leider sind unsere Mittel auch aufgrund der Vielzahl ähnlicher Fälle begrenzt. 

In enger Absprache mit Nadzeya und Uladzimir sammeln wir nun Spenden für ihre anwaltliche Begleitung während ihres Asylverfahrens sowie zur Refinanzierung von Musikinstrumenten, damit die beiden Musiker*innen wieder selbst ihren Lebensunterhalt sichern können. 

Ziel der Spendenaktion:
Wir wollen Spenden sammeln, um Nadzeya und Uladzimir juristisch belgeiten zu können, sodass sie einen dauerhaften Aufenthaltstitel in Deutschland erlangen. Diese Sicherheit und Stabilität begünstigen die Rehabilitation nach ihrer Flucht. 

Außerdem wollen wir den beiden eine Basis schaffen, von der sie ihren Beruf außerhalb ihrer Heimat wieder selbstständig ausüben können. 

Die Geschichte Nadzeya und Uladzimir: 
Aufgrund ihres Engagements im Zuge der Proteste gegen das Regime von Diktator Alexander Lukaschenko verloren Nadzeya und Uladzimir ihre Arbeitsstellen und wurden mit einem Auftrittsverbot belegt. Im August 2021 wurden die beiden brutal festgenommen und in das berüchtigte Minsker Foltergefängnis Okrestina gebracht. Im Dezember 2021 verurteilte schließlich ein Gericht Nadzeya und Uladzimir sowie drei weitere Mitglieder ihrer Band zu zwei Jahren Haft. 

Im Gefängnis verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand aufgrund des psychischen Drucks, Kälte, Stresses, Müdigkeit sowie fehlendem Zugang zu Medizin und adäquater ärztlicher Behandlung. Nach dem Verbüßen ihrer Haftstrafe flohen Nadzeya und Uladzimir im Juni 2023 nach weiteren Repressionen und ständiger Überwachung aus Belarus. Sie sind anerkannte politische Ex-Gefangene und leben mittlerweile in Berlin.