Neues aus Eritrea
Liebe Freundinnen und Freunde,
Die Reise nach Eritrea zum Begu Valley ist ohne Zweifel unser persönlicher Jahreshöhepunkt, wenn auch zum Zeitpunkt der Reise die jährlichen Bauaktivitäten am Damm meistens schon beendet sind. Das aber bedeutet, dass wir dann vor Ort die Früchte unserer gemeinsamen Mühen bestaunen können und zudem freuen wir uns immer sehr unsere Projektpartner und die Dorfbewohner wieder zu sehen.
Vor circa drei Wochen ist unser Team von der diesjährigen Projektreise zurückgekehrt, wo sie wie gewohnt den Baufortschritt evaluiert, notwendige Maßnahmen geprüft, den weiteren Projektverlauf zusammen mit den eritreischen Projektpartnern geplant und entwickelte Freundschaften mit den Dorfbewohnern gepflegt haben. Mit jeder Reise lernen wir die Menschen in Eritrea und deren Abläufe und Strukturen besser kennen, sodass Technik ohne Grenzen und unser Projekt bekannter werden. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten die innovative, nachhaltige Bauweise unseres Dammes zu verbreiten. So konnten wir dieses Jahr eine Präsentation zu den technischen Aspekten vor Vertretern verschiedener Abteilungen der lokalen Administration halten und weitere Präsentationen für nächstes Jahr einleiten. Dadurch wächst das Bewusstsein für alternative Lösungen über unsere direkten Projektpartner hinaus und unsere Arbeit wird Schritt für Schritt zu einem Leuchtturmprojekt.
Um dort hinzukommen muss zuallererst der Sandspeicherdamm fertiggestellt werden. Auf diesem Weg haben wir dieses Jahr einen großen Schritt vollbringen können. Nach zwei Bauphasen in den letzten zwei Jahren konnte diese Regenzeit auch dank des vermehrten Niederschlages effizient genutzt werden. Aktuell hat der Damm an den Seiten mittlerweile fast seine endgültige Höhe von knapp 7 Meter über dem Flussbett erreicht und der zentrale Überlauf ist auf fast 4 Meter angewachsen. Mit den nächsten Regenzeiten wird der Überlauf entsprechend der innovativen, stufenweisen Bauform weitergebaut.
Bereits heute speichert der Damm mit der erreichten Höhe Wasser zur Nutzung für die Dorfbewohner, auch wenn der Großteil des Speichervolumens erst mit den letzten Dammstufen geschaffen wird. Daher reicht das aufgestockte Wasser noch nicht über die Trockenzeit, entlastet aber bereits andere Wasserquellen. Die erwartete hohe Wasserqualität unseres Dammes im Vergleich zu anderen offenen Quellen konnte bei Tests zur Wasserqualität auch dieses Jahr wieder bestätigt werden und lässt uns voller Motivation die letzten Bauabschnitte angehen.
Bis nächstes Jahr mit der Regenzeit die nächste Bauphase anfängt sammeln wir Spenden für die letzten Stufen des Dammes und den damit einhergehenden Projektreisen um die bisherige Arbeit zu vergolden.
Vielen Dank für die langjährige Unterstützung, zusammen schaffen wir auch die letzten Schritte!
Euer Projektteam „Wasser für Eritrea“