
Theaterprojekt mit Flüchtlingen: „Herz der Finsternis“ - eine Expedition
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Über das Projekt

Jenseits von Gesetz, Zeit und Logik führt diese Bootsfahrt nach Sonnenuntergang durch Berliner Schifffahrtskanäle hinein in eine geheimnisvolle Zone. In Anlehnung an Joseph Conrads kolonialkritische Novelle „Herz der Finsternis“ gehen alle auf eine irrlichternde, theatrale Expedition. Perspektivwechsel gehören zum Konzept: Geflüchtete und Schauspieler wechseln die Rollen, Grenzen und Räume beginnen sich zu verschieben. Das Ufer scheint unerreichbar, Identitäten geraten in Zweifel, das Unbehagen nimmt zu. Berlin selbst wird zum Großstadtdschungel. Ist das Ganze ein Irrweg ins Niemandsland, eine traumatische Grenzerfahrung, eine abenteuerliche Flucht in das gelobte Land oder eher ein verfluchtes Abenteuer?
Das Theater der Migranten versteht sich als Plattform eines sozialen und kulturellen Austauschs. Migration und Kultur bilden diskursiv den Kern unserer Interventionen im öffentlichen Raum. Wir wollen im Rahmen des soziokulturellen Theaterprojektes jugendliche Flüchtlinge am kulturellen Leben teilhaben lassen und sie aus der Trostlosigkeit ihrer Unterbringungen in Wohncontainern und Turnhallen holen. Die teils traumatisierten Flüchtlinge aus Afrika und dem Nahen Osten entwickeln gemeinsam mit Künstlern ein Theatererlebnis, das einerseits ihre Biografien behandelt und andererseits grundsätzlich der Frage nachgeht, wie angekommene Menschen das unbekannte „dunkle“ Land Berlin erleben. Während in der Novelle „Herz der Finsternis“ der Fluss Kongo bereist wird und der Ich-Erzähler seine zum Teil schockierenden Eindrücke aus den Tiefen des für ihn unbekannten Landes schildert, wird hier Berlin zur rätselhaften, möglicherweise kafkaesken Großstadt.
Der Kontakt zur Stadt, zu Künstlern, anderen Migranten und dem Publikum soll ein direkt erlebter sein, indem die jugendlichen Flüchtlinge Stellvertreter ihrer selbst sind. Das Theater bietet ihnen eine Plattform, auf der ihren Stimmen Gehör verschafft wird. Vor dem Hintergrund der politischen Auseinandersetzung mit Fragen der Grenzen und Residenzen wollen wir durch einem künstlerischen Dialog dem Zusammenleben in einer offenen Gesellschaft neue Impulse geben. Auf dem Floß zwischen Treptow und Kreuzkölln, wo vor 25 Jahren die innerdeutsche und -europäische Grenze verlief, werden in der Theaterproduktion die heutigen Grenzen Europas hinterfragt. Durch ständige Perspektivwechsel auf dem Fluss, wird die Sichtweise des Publikums irritiert. Grenzziehungen und evozierte Bilder erscheinen nicht mehr alltäglich und laden dazu ein, ein differenziertes Verständnis der Probleme der Migration anzunehmen.
Zeitplan:
Mai/Juni 2015: Begegnungen und Gespräche mit Flüchtlingen
Juni bis Ende Juli 2015: theaterpädagogische Arbeit
Premiere: 24. Juli 2015
weitere Aufführungen: 25. und 31. Juli sowie 1. August 2015
Ein Produktion des Theater der Migranten
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