Sea-Watch 3 in der Werft - 250.000 demonstrieren in Mailand
Am 27. Februar ist die Sea-Watch 3 in Marseille angekommen. Seither hat unsere Werft-Crew das Kommando. In den letzten Monaten haben wir unser 43 Jahre altes SAR-Schiff mit tausenden Seemeilen, Stürmen und endlosen Rettungsmissionen traktiert. Jetzt ist es an der Zeit, sich bei der alten Dame mit viel Liebe, noch mehr Farbe und einigen technischen Upgrades zu bedanken.
Zeit ist dabei von wesentlicher Bedeutung: Der Sommer im zentralen Mittelmeer kommt und wir wollen schon in wenigen Wochen für die nächsten Einsätze bereit sein. Nicht unbeachtet dürfen wir auch den Faktor Geld lassen. Unsere Freiwilligen arbeiten dankenswerterweise unbezahlt. Die unverzichtbaren Fachfirmen tun es nicht. Auch das Material schlägt ordentlich zu Buche.

Deshalb mein Appell: Unterstütze uns noch heute mit einer Spende oder werde jetzt Sea-Watch Fördermitglied. Mit Deiner Hilfe bringen wir die Sea-Watch 3 zurück in den Einsatz und tun das, wofür das Schiff seit Jahren da ist: Menschenleben retten!
Gerne erkläre ich Dir, wofür wir Deine Spende brauchen.
Beispiel 1: Wir lassen die Davits – das sind die Aussetzvorrichtungen für unsere Einsatzschnellboote (RHIBs) – überprüfen und wenn nötig überholen. Für die Sicherheit unserer Crew-Mitglieder ist das sehr wichtig, da sie mit den RHIBs ins Wasser gekrant werden. Kostenpunkt der Überprüfung, für die eigens Mitarbeiter der Herstellerfirma aus Norwegen anreisen müssen: 7.000 €. Wenn Du heute 10 € spendest, brauchen wir noch 699 weitere Unterstützer*innen, die mit dem gleichen Betrag helfen!
Beispiel 2: Wir bauen einen unserer Altöltanks zu einem sogenannten Sewage Holding Tank um, also einem Auffangbehälter für Abwasser. Der Tank wird von Ölrückständen befreit, Leitungen müssen verlegt werden. Die Kosten werden bei 7.320 € liegen. Wir brauchen somit 366 Spenden à 20 €, um diesen unbedingt notwendigen Umbau vornehmen zu können.
Beispiel 3 fällt im direkten Vergleich günstig aus, 1.200 € für die jährliche Überprüfung der Crew-Rettungswesten sind für uns trotzdem kein Kleckerbetrag. Aber: 24 Supporter*innen, die jeweils 50 € spenden, können das stemmen.
Du siehst: Nur mit Unterstützer*innen wie Dir können wir in See stechen. Deine Spende kommt an. Deine Spende rettet Leben! Herzlichen Dank – im Namen aller Aktivist*innen.
Mit den allerbesten Grüßen aus Marseille,
Dein Welf Seyer
Shipmanager / Head of Operations Sea-Watch e.V.
SPENDE JETZT um die Sea-Watch 3 wieder auf See zu bringen
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LIFEBOAT-Screening am BMI - Seehofers Stuhl bleibt leer.
Eigentlich ist die Zuschauerrolle gar nicht das Richtige für Horst Seehofer. Schließlich ist "unser" Innenminister einer der Regisseure des Horrorfilms, der tagtäglich im Mittelmeer neu aufgeführt wird. Sein zwielichtiges Meisterwerk ansehen mochte sich der CSU-Mann dann aber doch nicht. Dabei hatten wir für den 69-Jährigen beim öffentlichen Screening des oscarnominierten Films LIFEBOAT vor dem Bundesinnenministerium in Berlin extra einen Stuhl reserviert.

Was Seehofer am 22. Februar vor seiner eigenen Haustür verpasst hat, erfährst Du in einem rund zweiminütigen Clip, den wir für Dich auf Facebook hochgeladen haben. Die 30-minütige Doku selbst – die bei der Oscarverleihung zwei Tage nach der Vorführung am BMI leider leer ausging – kannst Du kostenlos im YouTube "Screening Room" des Magazins The New Yorker zu sehen.
LIFEBOAT - oscarnominierte Sea-Watch-Doku auf YouTube
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Menschlichkeit leben - Fördermitglied werden! Aufstehen für ein anderes, offenes Europa: Werde jetzt Sea-Watch-Fördermitglied und sei eine*r von mehr als 3.700 Supporter*innen, die unserer Crew Monat für Monat den Rücken freihalten.
Als Teil der Sea-Watch-Familie bietest Du der EU-Abschottungspolitik aktiv die Stirn und setzt ein Zeichen gegen das Sterben im Mittelmeer. Mit Deiner monatlichen Spende hilfst Du uns, Einsätze besser und sicherer planen zu können. Schon ab 10 € pro Monat bist Du dabei!

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250.000 Menschen demonstrieren in Mailand
Eine viertel Million Menschen haben am vergangen Wochenende in Mailand NEIN zum Rassismus und der staatlichen Anti-Migrationspolitik gesagt. Mittendrin statt nur dabei: Unsere italienischen Aktivist*innen und Unterstützer*innen! Gemeinsam haben wir die Straßen gefüllt und gezeigt, dass Menschenrechte vor allem anderen stehen und dass Solidarität nie ein Verbrechen ist.

Für uns war es ein wunderbares Gefühl, wieder einmal feststellen zu dürfen, dass es ein anderes Italien, ein anderes Europa gibt. Ein Europa, das offen und solidarisch sein will – und das sich gegen jede Form der Diskriminierung stemmt. Zusammen sind wir stark. Vielen Dank, Mailand!
SPENDE JETZT um Menschen aus Seenot zu retten!
