Weil Menschlichkeit zählt!
Diese Zeilen aus der Ariadne leite ich sehr gerne weiter! :-)
Wohnungslosigkeit in der kalten Jahreszeit
Die kalte Jahreszeit stellt wohnungslose Menschen vor besondere Herausforderungen. Der längere Aufenthalt oder gar die Übernachtung im freien bergen immer Risiken und können bei niedrigen Temperaturen lebensbedrohlich werden. Die Diakonie Düsseldorf arbeitet Hand in Hand mit der Stadt Düsseldorf und den anderen Trägern der freien Wohlfahrt, um allen schutzbedürftigen Personen Hilfe und eine menschenwürdige Unterbringung zur Verfügung zu stellen.
Die Diakonie Düsseldorf leistet mit der Ariadne - Notschlafstelle für Frauen, den Beratungsstellen (Horizont und Frauenberatung) und den Tagesstätten (Pur, Horizont, Shelter, Trebe, Café Ariadne) sowie der Bahnhofsmission und dem Streetwork einen wesentlichen Beitrag in der Versorgung wohnungsloser Männer, Frauen, Jugendlicher und Kinder.
Die Adventszeit und Weihnachten aus Sicht der ARIADNE
Neben den praktischen Herausforderungen, die unsere tägliche Arbeit an uns abverlangt, stehen wir in der Adventszeit vor einer besonderen Herausforderung.
Besinnlichkeit, Gemütlichkeit, wohlige Wärme im geschmückten Heim, Zeit mit der Familie, Lichterglanz, Geschenke, gutes Essen. Das sind Dinge, die wir mit der Adventszeit, Weihnachten und dem Ausklang des Jahres verbinden. Wenn der Stress und die Belastung im Jahr groß waren, sehnen wir uns nach dieser Auszeit, um wieder zu uns zu kommen und Kraft für das neue Jahr zu sammeln. Viele Menschen fahren in die Heimat, um Familientraditionen zu pflegen.
Für die Frauen und Kinder, die in unserer Notschlafstelle untergebracht sind, bestehen viele dieser Möglichkeiten nicht. Sie sind entwurzelt und entkräftet. Eine Schlafstelle kann kein „Zuhause“ ersetzen. In der Adventszeit und zu Weihnachten ist die emotionale Belastung hoch. Die Mütter sind besorgt, weil Sie ihren Kindern „nichts bieten“ können und Angst haben, dass neben dem Verlust der Wohnung nun auch noch Weihnachten ausfällt. Es kommt häufiger zu Krisen und die Mitarbeiterinnen müssen besonders feinfühlig sein. Die emotionale Not und auch Traurigkeit der Menschen auszuhalten, ist keine leichte Aufgabe und auch wir erleben parallel hektische Betriebsamkeit, wenn es auf den Jahresabschluss zugeht.
Der Stellenwert von Spenden
Es ist die Frauen und Kinder ein Lichtblick, dass sie nicht vergessen werden. Für die Mitarbeiterinnen ist es schön zu erleben, dass sie für die wichtige und oft schwere Arbeit, die sie machen, Wertschätzung erfahren. Besonders in der Adventszeit und zu Weihnachten melden sich Privatpersonen, Stiftungen, Clubs, Kirchengemeinden oder Firmen um zu erfragen, was sie für uns tun können und wo wir Unterstützung am nötigsten brauchen. Gemeinsam mit allen Spenderinnen und Spendern bewirken wir hier im Kleinen ganz Großes. So vielfältig wie unsere Bedarfe, so vielfältig sind die Ideen, die Großzügigkeit und die Hilfsbereitschaft. Wir wissen jeden einzelnen Beitrag zu schätzen und spüren die Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit. Selbstgebackene Plätzchen mit handgeschriebenen Wünschen, Gutscheine und individuell ausgesuchte Geschenke, eine Weihnachtsfeier mit Gänsekeule und Zauberprogramm, sind nur einige der zahlreichen Weihnachtsaktionen. Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich und verschenken neben dem materiellen Wert ihre Zeit und Wertschätzung.
All diese Aktionen tragen dazu bei, dass wir Mitarbeiterinnen den bedürftigen Personen besondere Momente bereiten können. Die Kolleginnen arbeiten auch an den Feiertagen und sind in der Notschlafstelle vor Ort. In dieser Zeit wird Sozialarbeit zur Seelsorge. Dank ihrer Hilfe findet am Heiligen Abend eine Bescherung mit ganz besonderen Momenten bei uns statt.
Wir bedanken uns von Herzen!
Das Team der (kleinen) Ariadne!