Hilf mit deiner Spende, die psychosoziale Versorgung von Geflüchteten sicherzustellen!
Krieg, Folter und Flucht können Spuren hinterlassen und die Gesundheit von geflüchteten Menschen schwer beeinträchtigen. Personen, die in Deutschland Schutz vor Verfolgung und Krieg suchen, werden mit ihren seelischen Verletzungen weitestgehend alleine gelassen. In den ersten 36 Monaten haben sie keinen geregelten Zugang zum deutschen Gesundheitssystem und können nur bei akuten Schmerzen zum*r Ärzt*in.
Auch die politische Diskussion kreist derzeit wieder verschärft um Abgrenzung und Ausgrenzung von geflüchteten Menschen. Solidarische Strukturen und starke Netzwerke sind für die Arbeit mit traumatisierten Geflüchteten wichtiger denn je!
Als BAfF, der Dachverband der Psychosozialen Zentren für Überlebende von Krieg, Folter und Flucht, setzen wir uns seit inzwischen 28 Jahren für eine flächendeckende und niederschwellige Versorgung von geflüchteten Menschen ein. Jene, die aufgrund ihrer Erfahrungen in ihrem Heimatland und/oder durch die Flucht krank oder traumatisiert sind, müssen schnell eine psychosoziale Begleitung oder einen Therapieplatz erhalten.
Unter dem Dach der BAfF als Bundesverband organisieren sich aktuell 51 Psychosoziale Zentren. Die Zentren bieten ein niedrigschwelliges, multiprofessionell organisiertes Leistungsspektrum an. Die Teams sind divers und setzen sich aus sozialarbeiterischen, rechtlichen, (psycho)therapeutischen, ärztlichen und weiteren Fachkräften zusammen.
Der letzte Datenbericht zur Arbeit in den Psychosozialen Zentren zeigt allerdings erneut eine große Versorgungslücke auf: Im Jahr 2022 konnten in den Psychosozialen Zentren rund 25.861 Klient*innen versorgt werden. Ginge man gemäß der Studienlage zu psychischen Erkrankungen bei Geflüchteten davon aus, dass bei rund einem Drittel der in Deutschland lebenden geflüchteten Menschen ein Behandlungsbedarf abgeklärt werden und bei Bedarf eine Versorgung erfolgen müsste, konnten die Psychosozialen Zentren und ihre Kooperationspartner*innen 2022 nur 3,1 Prozent des potenziellen Versorgungsbedarfs abdecken.
So kann deine Spende helfen
Mit deiner Spende können wir die Arbeit der Psychosozialen Zentren weiterhin sichtbar machen, beispielsweise durch unsere Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Wir fördern den Austausch von Erfahrung und Wissen in der Menschenrechtsarbeit. Durch unsere Forderungen an Politik und Verwaltung setzen wir uns für die Einhaltung der Menschenrechte für Geflüchtete ein. So wollen wir beispielsweise einen gesetzlichen Anspruch auf die Übernahme von Dolmetscher*innenkosten (Sprach- und Kulturmittlung) und einen Leistungsanspruch für die gesetzliche Krankenversicherung unabhängig vom Aufenthaltsstatus erreichen. Außerdem organisieren wir Fort- und Weiterbildungen im Bereich der Trauma- und Flüchtlingsarbeit und unterstützen ehrenamtliche und professionelle Helfer*innen.