Das war 2019...
Liebe Spenderinnen und Spender,
wir danken Euch für Eure großartige Unterstützung im Jahr 2019!
Auch in diesem Jahr waren unzählige Menschen durch Krieg und Katastrophen und den Klimawandel betroffen. Durch eure Hilfe konnten wir Millionen davon mit Soforthilfe, aber auch langfristiger Entwicklung erreichen.
Seit vielen Jahren setzen wir uns dafür ein, Menschen im globalen Süden für die Folgen des Klimawandels zu stärken, sie und ihre landwirtschaftliche Arbeit widerstandsfähiger zu machen. Umso mehr freut uns, dass das Thema Klimagerechtigkeit im Jahr 2019 so viel an Bedeutung gewonnen hat. Anerkennung erhielt CARE dabei unter anderem von der Fridays-for-Future Aktivistin Greta Thunberg, die nach der Verleihung des Prix Liberté ein Teil ihres Preisgeldes an den CARE-Klimafonds spendete. Der Fond hilft Gemeinschaften, die bereits heute von Wetterextremen betroffen sind, sich besser vor ihnen zu schützen und ihre Lebensweise den veränderten Bedingungen anzupassen.
Im Frühjahr sorgten zwei Zyklone in Mosambik für Tod und Zerstörung. Die Folgen des Klimawandels werden hiermit greifbar. Mehr als 1,8 Millionen Menschen im ganzen Land waren unmittelbar davon betroffen; viele werden es noch lange bleiben. Die CARE-Nothilfe Teams waren rund um die Uhr im Einsatz, verteilten Hygiene-Kits, Zelte oder Überlebens-Pakete. Auch danach unterstütz CARE die Bevölkerung vor Ort durch den Wiederaufbau von Schulen und Schulungen, die Kleinbauern in der Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Hier lernen sie den Umgang mit neuen Anbaumethoden und dürreresistenten Gemüsearten. Mit gutem Saatgut von CARE können sie das Erlernte auf den eigenen Feldern umsetzen.
„Unsere CARE-Helfer und -Helferinnen im Jemen waren ganz anderen Herausforderungen ausgesetzt. Der Konflikt dauert nun schon seit mehr als vier Jahren an.
Auf dem Foto sehen wir Amaal, ein junges Mädchen, dessen Schule durch Bombenangriffe zerstört wurde. Nachdem Amaal nicht mehr zur Schule gehen konnte, begann sie unser CARE-Team im Jemen zu unterstützen, indem sie anderen Kindern in ihrer Nachbarschaft gute Hygienepraktiken erklärte. Durch die Eskalation der Konflikte im Jemen im März 2015 wurden Menschen vertrieben und Schulen beschädigt, besetzt oder als Asyl- und Militärgebäude benutzt. Als Folge können 2.108 Schulgebäude im ganzen Land nicht mehr genutzt werden, was bedeutet, dass insgesamt 3,4 Millionen Kinder von Bildungsmöglichkeiten ausgeschlossen wurden.
Um dem entgegenzuwirken startete CARE ein Projekt zum Wiederaufbau von Schulen und zur Qualitätsverbesserung der Lehre. Dabei wurden zerstörte Gebäude wiederhergestellt, Coachings für Lehrkräfte angeboten und Eltern für die Wichtigkeit von Schulbesuchen, gerade für Mädchen sensibilisiert. Ziel unseres Projektes ist ein leichterer Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung durch die Schaffung eines sicheren, kindgerechten und gleichberechtigten Lernumfeldes für Jungen und Mädchen.
Umso mehr freute uns die Nachricht von unserem CARE-Team im Jemen, das trotz schwieriger Umstände auch für Amaal eine neue Schule gefunden werden konnte.
Auch Syrien beschäftigte uns im vergangenen Jahr weiterhin. Mitte des Jahres haben wir Mariam, deren Namen wir aus Respekt geändert haben, getroffen. Sie kommt aus Idlib dem Nordwesten Syriens und ist Mutter von vier Kindern. Zwei Monate vor Kriegsbeginn starb ihr Mann an einem Herzinfarkt. Siewar damals hochschwanger und brachte ihren Sohn zur Welt, als der Konflikt begann. Er wird jetzt acht, genau wie der Krieg.
Die Region Idlib in Syrien hat es 2019 schwer getroffen. Immer wieder kam es zu Fluchtwellen, durch Angriffe auf Zivilisten und Infrastruktur. Nahezu alle medizinischen Einrichtungen wurden zerstört und das, obwohl es täglich Verletzte gibt.
Das Krankenhaus „Hope Maternity“ ist das einzige Krankenhaus, das noch nicht zerstört wurde. Durch den anhaltenden Krieg gingen dem Krankenhaus die Gelder aus und trotzdem arbeitete das Personal rund um die Uhr weiter. Gemeinsam mit der Partnerorganisation Violet und Eurer Hilfe konnte CARE die Finanzierung des Krankenhauses sichern, um den Menschen aus Idlib medizinische Versorgung zu ermöglichen.
Zusätzlich unterstützt CARE Menschen, die aus Idlib und anderen Teilen Syriens fliehen mussten. Die Familien fliehen bei sintflutartigen Regenfällen und die Temperaturen in der Nacht liegen nahe dem Gefrierpunkt. Gemeinsam mit lokalen Partnern verteilt CARE Lebensmittel, Decken, Kleidung, Öfen und Heizmaterial, sowie Hygiene-Paketen.
Wir könnten an dieser Stelle noch viele weitere Geschichten unsere Arbeit erzählen. 2019 führte CARE weltweit 1036 Projekte weltweit durch. Ohne Eure Unterstützung wäre diese Arbeit nicht möglich gewesen! Viele dieser Projekte laufen auch im neuen Jahr weiter und erreichen Millionen Menschen. Deshalb bitte ich Euch: Unterstützt unsere weltweite Arbeit für notleidende Kinder und ihre Familien auch im Jahr 2020!