Die BI Eselshütt sieht ihre Aufgaben darin, Tierfabriken lokal im Boitzenburger Land mit zu verhindern. Außerdem hat sie sich auf die Fahnen geschrieben, sich vor Ort dafür einzusetzen, Ackergifte zu reduzieren, den Baumschutz zu fördern, die bäuerliche Kreislaufwirtschaft zu unterstützen, „Land Grabbing“ aufzudecken, die energiepolitische Opferung der Landschaften einzuschränken, die Produktion gesunder Lebensmittel zu verstärken, die konsequente Umsetzung des Vorsorgeprinzips einzufordern und Wege zu reicher Ernte in Artenvielfalt aufzuzeigen mit Acker-Wildkräutern, Bodenlebewesen und Insekten auf gesunden Böden mit sauberem Wasser.
Zur Information der Bürger*innen regional und darüber hinaus erscheint der Landbote.
In Eselshütt bei Jakobshagen sollte die nächste Legehennenanlage in der Uckermark entstehen. Geplant war eine Anlage für 39.900 Freiland-Hennen. Dagegen wehrte sich die Bürgerinitiative "Eselshütt" zusammen mit dem BUND erfolgreich. 2021 zog der Betreiber seinen Antrag zurück.
Der Bau einer Anlage dieser Größenordnung ist ein erheblicher Eingriff in die Landschaft. Denn “Öko” oder “Bio” sind Freilandhennen deswegen keinesfalls. Derzeit häufen sich die Bauanträge für Legehennenanlagen und andere Tierfabriken in der Uckermark. Ökologisch ist das höchst bedenklich, denn der Boden ist bereits durch das jahrelange Ausbringen von Gülle, z.B. durch die ehemalige Schweinemastanlage in Haßleben mit 128.000 Tieren zu DDR-Zeiten, stark vorbelastet. Ziehen nun wieder Massentierhaltungsanlagen ein, hat die Naturlandschaft keine Chance, sich zu erholen.
Werden solche Anlagen gebaut, stört das zudem die umliegenden Biotope und schränkt vor allem die Vogelschutzgebiete ein. Deshalb steht das Landesumweltamt in der Pflicht, bei Genehmigung derartiger Anlagen seinen Ermessensspielraum als Genehmigungsbehörde auszuschöpfen und eine Umweltverträglichkeitsprüfung zur Pflicht zu machen.
Damit die Belange von Mensch, Tier und Umwelt nicht zu kurz kommen, wird der BUND Brandenburg vor allem die naturschutzrelevanten Gründe geltend machen, wenn eine rechtliche Auseinandersetzung nötig ist. In Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative vertritt der BUND den Naturschutz aktiv bei Einwendungen, Widersprüchen und immissionsschutzrechtlichen Klageverfahren.
Sollte der BUND bei einem erfolgreichen Klageverfahren Kosten von der Gegenseite teilweise oder in Gänze erstattet bekommen, werden die Spenden für ein ähnliches Verfahren verwendet.