Was kann man tun, wenn Demenzpatienten darauf bestehen, Auto zu fahren?
Im eigenen Fahrzeug mobil zu sein, bedeutet insbesondere für Senioren Flexibilität und Unabhängigkeit. Das fortgeschrittene Alter bringt aber manchmal krankheitsbedingte Einschränkungen mit sich. Eine demenzielle Erkrankung führt bereits im Frühstadium zu Orientierungsproblemen der Patienten. Aber für die Teilnahme am Straßenverkehr wird eine Fahrtüchtigkeit vorausgesetzt.
Fahrtauglichkeit bei einer Demenz
Im frühen Stadium fallen Alzheimer-Patienten nicht zwingend durch eine unsichere Fahrweise auf. Allerdings verfahren sich Patienten oder biegen falsch ab und können so den Verkehr gefährden. Später kommt es dann zu immer größeren Beeinträchtigungen der Urteilsfähigkeit beispielsweise beim Einschätzen von Entfernungen und Geschwindigkeiten. Eine Demenz verschlechtert die Konzentration, die Aufmerksamkeit und die Psychomotorik. Die Informationsverarbeitung, das Filtern von Reizen und das Verstehen abstrakter Symbole verschlechtern sich zunehmend. Demenziell Erkrankte sind dann nicht mehr in der Lage, sicher Auto zu fahren.
Tipps für den Umgang
Wenn Patienten immer noch Auto fahren möchten, obwohl sie krankheitsbedingt fahruntüchtig sind, dann versucht Folgendes. Lenkt vom Auto fahren mit andern Themen ab, damit sie vergessen, dass sie wegfahren wollen. Ihr könnt auch Polizeibeamte oder den Arzt bitten, daran zu erinnern, dass die Fahrerlaubnis der Betroffenen nicht mehr gilt. Vielleicht hilft es, das Fahrzeug außer Sichtweite zu parken, damit es aus dem Sinn und vergessen ist. Sind diese Versuche wirkungslos, dann müssen drastischere Maßnahmen ergriffen werden. Beispielsweise kann das Auto mit einer Wegfahrsperre versehen werden. Oder ihr ersetzt die Autoschlüssel durch andere. Weitere Maßnahmen könnt ihr in unserem kostenlosen Ratgeber nachlesen.
Gute Fahrt allerseits!