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Was ist der Unterschied zwischen einer vaskulären Demenz und Alzheimer?

Alin Boyaciyan
Alin Boyaciyan schrieb am 07.01.2021



Die Alzheimer-Krankheit und die vaskuläre Demenz gehören beide zu den Demenzerkrankungen. Von den mehr als 50 bekannten Demenzarten ist die Alzheimer-Krankheit mit 1,2 Millionen Betroffen alleine in Deutschland die häufigste Form der Demenz, die vaskuläre Demenz die zweithäufigste. Beide Erkrankungen schädigen die Funktionen des menschlichen Gehirns. 

Ursachen
Bei der Alzheimer-Krankheit sterben Nervenzellen im Gehirn ab. Dank der Forschung ist bekannt, dass an diesem Abbau der Neuronen zwei verschiedene Eiweißablagerungen zwischen und in den Nervenzellen des Gehirns beteiligt sind: sogenannte Beta-Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen.

Die vaskuläre Demenz wird von Durchblutungsstörungen verursacht. Damit das Gehirn funktioniert, ist es auf eine Sauerstoffzufuhr über die Blutgefäße angewiesen. Wird diese Sauerstoffzufuhr aufgrund eines Schlaganfalls, Blutgerinnsel oder Ablagerungen in Blutgefäßen gestört, dann entsteht ein Versorgungsmangel, der zum Absterben von Nervenzellen im Gehirn führt.

Symptome
Die Alzheimer-Krankheit verläuft in vier Phasen meist stetig mit einer langsamen Verschlechterung. Dieser Abbau betrifft das Gedächtnis, die Sprache, das planerische Denken und Handeln, die Wahrnehmung, Alltagskompetenzen sowie die örtliche und zeitliche Orientierung. Patienten*innnen bauen im Verlauf so weit ab, dass sie schließlich pflegebedürftig sind. Sie sterben häufig an Infektionen bedingt durch ein geschwächtes Immunsystem.

Bei einer vaskulären Demenz infolge eines Schlaganfalls stellen sich die Symptome plötzlich ein. Sind Arterienverkalkungen und Bluthochdruck die Ursache, dann entwickeln sich die Beschwerden schleichend. Typisch sind Verwirrtheit und verlangsamte Reaktion. Betroffenen fällt zusammenhängendes Sprechen und die Orientierung schwer. Die vaskuläre Demenz geht außerdem mit Stimmungsschwankungen und Persönlichkeitsveränderungen einher. Das Gedächtnis bleibt allerdings länger erhalten, als bei einer Alzheimer-Erkrankung. Der Krankheitsverlauf ist individuell sehr unterschiedlich.

Risikofaktoren
Das größte Risiko an der Alzheimer-Krankheit zu erkranken ist ein hohes Lebensalter. Alzheimer tritt hauptsächlich bei Menschen ab dem 65. Lebensjahr auf, während die meisten Erkrankten zwischen 80 und 90 Jahren sind. In der Mehrzahl der Fälle spielen genetische Ursachen eine untergeordnete Rolle. Bei nur einem Prozent der Fälle ist die Erkrankung eindeutig erblich bedingt.  

Es gibt Risikofaktoren, die sowohl die Alzheimer-Krankheit als auch die vaskuläre Demenz begünstigen können, zum Beispiel zu hoher Blutdruck, Herzerkrankungen, Diabetes, ein hoher Cholesterinspiegel, Übergewicht, Bewegungsmangel und Rauchen. Für die vaskuläre Demenz ist ebenfalls das Alter ein Risikofaktor.  

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