Mit deiner Spende an INGEAR unterstützt du uns dabei, die Behandlungskosten für Marcia zu finanzieren.
Marcia unterstützt die Fahrenden Kliniken seit Monaten ehrenamtlich und organisiert und begleitet Fahrten, um Menschen medizinisch zu versorgen, denen diese auf Grund ihres Wohnorts und/oder ihrer finanziellen Situation verwehrt bleibt. Nun ist sie unverschuldet selbst in Not geraten. Am 10. Juli erlitt sie einen schweren epileptischen Anfall und wurde in künstliches Koma versetzt. Nach 5 Tagen auf der Intensivstation konnte sie glücklicherweise mittlerweile wieder stabilisiert und entlassen werden, benötigt aber auf Grund von Komplikationen nach wie vor dringend Medikamente und fachärztliche Untersuchungen. Die Behandlungskosten belaufen sich mittlerweile auf mehrere Tausend Euro. Wie die meisten Bolivianer*innen ist sie nicht versichert. Ihre Familie ist durch die Corona-Pandemie erwerbslos geworden und hat nicht die finanziellen Mittel, um Marcia zu unterstützen. Derzeit strecken Ehrenamtliche der Fahrenden Kliniken die Behandlungskosten vor und drohen, sich dadurch selbst zu verschulden.
Über das Projekt
Das Bolivianische Gesundheitssystem basiert auf freiwilligen Versicherungen, deren Kosten nur die Oberschicht tragen kann. Die breite Mehrheit der Bevölkerung muss im Krankheitsfall selbst für die Behandlungskosten aufkommen, was den finanziellen Ruin der ganzen Familie bedeuten kann. Ausbildungsabbruch, Kinderarbeit, Prostitution und Kriminalität sind häufig die Folge. Zudem sind in dem riesigen Land viele Dörfer mehrstündige Reisen von der nächsten Krankenstation entfernt, so dass ein Besuch bei Ärzt*innen häufig nicht oder zu spät unternommen wird. Die Fahrende Klinik wird seit einigen Jahren durch die Organisation Medfund, einer Gruppe junger Bolivianer*innen unternommen: https://www.medfund.online/
Medfund hat es sich zum Ziel gesetzt, die Missstände in der medizinischen Versorgung zu verringern und Menschen zu Medikation und Behandlung zu verhelfen, denen diese auf Grund ihres Wohnorts und/oder ihrer finanziellen Situation verwehrt bleibt. Dies geschieht zum einen durch das Sammeln von Spenden für konkrete Patient*innen, zum anderen durch die aufsuchende Hilfe durch die Fahrende Klinik.
Das Pilotprojekt startete mit einem fünfköpfigen Team aus Ärzt*innen und Projektleiter*innen. Mittlerweile machen sich mehrmals jährlich bis zu 30 Ärzt*innen verschiedener Fachrichtungen, Pfleger*innen und Freiwillige Helfer*innen zu mehrtätigen Busfahrten auf, um ihre Fachkenntnisse kostenlos denjenigen anzubieten, die sie benötigen. Besucht werden Dörfer, die zentral in einer Region gelegen sind, die über kein Krankenhaus verfügt, sodass möglichst viele Patient*innen aus dem Umkreis von der Hilfe profitieren können. Die Menschen erhalten Präventionsangebote wie Hygiene-Schulungen oder Zahnpflege-Workshops und medizinische Behandlung von akuten Krankheiten und Verletzungen.