..und die Kinder, sie lachen wieder..
Liebe Förderer, Freunde und Interessierte,
es ist soweit! Der älteste Dorfkindergarten Deutschlands wurde gerettet und lebt weiter. Seit dem 26. April bekam dieser die Möglichkeit seine Geschichte am angestammten Platz fortzuschreiben. Den Erzieherinnen und Gemeindearbeitern wurde nochmal alles abverlangt, damit dieser Umzug verordnungskonform durchgeführt werden konnte. Ein gülden Band, gewoben aus Zufriedenheit, Freude und Erleichterung, schlängelt sich seit dem unsichtbar durch Wiesenthal.
Und die Kinder? Sie lachen wieder! Und sie werden es sein, welche dieses Erbe für die folgenden Generationen zu pflegen und zu bewahren haben. Diese Geschichte hat Wiesenthal geprägt im Guten wie im Bösen. Diese Prüfung hat diese Gemeinschaft zusammen geschweißt, sowie uns und vielen anderen gezeigt, wie vitalisierend sich Optimismus, Loyalität, Fleiß und Kreativität auf unsere auswirken können, aber auch wie Missgunst, Eitelkeit und Unehrlichkeit zu Pech gefüllten Schlaglöchern auf dem Weg zum Ziel werden. Das Tolle ist, dass es am Ende für alle Konfetti regnet und die Zeit dafür sorgen wird, dass einzig die Bilder lachender Kinder Eingang in die Historie des Dorfes finden werden und der Rest sich bei einer Wurst und einem Bier im Nebel des Rausches verliert. Und so muss es auch sein!
Und so sitze ich hier an meinem Tisch. Den Blick schweifend auf das Grün unseres Parks gerichtet und krame Bilder, Melodien und Gefühle aus den Tiefen meiner grauen Furchen hervor. Was für eine Zeit! In der Erinnerung schmeckt diese nach Erdbeertortete, Senfbrötchen und kaltem Kaffee und fühlt sich an wie Herzrasen, Müdigkeit und Schmetterlinge im Bauch und Traurigkeit.
Und so gilt es derer zu erinnern, welche wir auf unserem Weg, an das Leben und der damit einhergehenden Konsequenz der Vergänglichkeit verloren haben. Und so möchte ich Euch geliebten, unvergessenen Kindern, Geschwistern; Eltern, Großeltern und Urgroßeltern ein paar Zeilen von Joris mit auf Eure Reise geben:
"..Und ich gehe weiter fort, bis ans Ende der Welt.
Seit dem es Dich nicht mehr gibt, gibt es nichts was mich hält.
Und auf den Bildern hier, hab ich die Augen von Dir.
Deshalb sing ich Dein Lied.
Von Ost nach West bis der Schmerz nachlässt.
Oh, bis ans Ende der Welt!
Von Süd bis Nord, bis an jeden Ort.
Damit es Dich weiter gibt..."
Wie hat Opa Egon so unvergesslich nach der Premierenvorstellung unserer Kindertheatergruppe gerufen? "Ihr seid Spitze!" Er hatte und hat Recht damit....
Und so weiß ich, dass die nachfolgenden Generationen das ihnen gebotene und hart erarbeitete Erbe mit Liebe, Weisheit, Fleiß sowie Heimatverbundenheit fortführen werden.