Djamila ist ein 15-jähriges Mädchen, das im Armenviertel „Calabaçeira“ in Praia lebt, der Hauptstadt der Kapverdischen Inseln. Ihre Freunde nennen sie „Daisy”.
Daisy leidet seit ihrer Geburt an Spina Bifida, einer offenen Wirbelsäule. Da ihre alkoholkranke Mutter sie nicht versorgen kann, betreut sie eine Pflegemutter. Diese Pflegemutter lebt selbst in Armut, kümmert sich aber liebevoll um Daisy.
Mehr als fünf Jahre hat Daisy zusätzlich an einer offenen Wunde im Lendenbereich gelitten. Dank eurer Spenden konnten wir im letzten Jahr eine OP auf der Nachbarinsel organisieren.
Nachdem aufgrund Daisys ständiger Blasenentzündungen die OP mehrfach verschoben werden musste, hat Dr. Celso Mitte April 2020 endlich die Operation durchführen können. Die OP-Narben verheilten ohne weitere Komplikationen und nach wenigen Wochen konnte Daisy aus dem Krankenhaus. Für nötige Nachuntersuchungen blieb Daisy noch einige Zeit in Mindelo. Es stellte sich heraus, dass die fast chronischen Blasenentzündungen nach der OP ebenfalls kaum noch auftreten. Was für ein willkommener Nebeneffekt!
Noch vor Weihnachten konnte Daisy auf ihre Heimatinsel zurück. Kai hat mehrfach kurz mit Daisy telefonieren können. Sie bedankt sich herzlich bei allen Spendern. Sie weiß, dass erst eure Spenden ihre Operation ermöglicht haben.
Allerdings ist es mit der Operation nicht getan. Die Corona-Pandemie hat die Lebensumstände der Familie, die auf staatliche Hilfe angewiesen ist, dramatisch verschlechtert. Sie lebte zum Teil durch den Verkauf von Snacks, doch dies ist pandemiebedingt nun verboten. Daisy, ihre Pflegemutter und Pflegegeschwister haben zu wenig zu essen. Wir helfen der Familie aus privaten Mitteln. Kai hat einen guten Bekannten auf der Insel, der in unregelmäßigen Abständen Geld von uns bekommt, um die Familie mit Grundnahrungsmitteln zu unterstützen.
Zusätzlich muss die Pflegemutter mittels Katheter einmal täglich Daisys Blase von Rest-Urin entleeren. Bisher wurden diese Katheter aus Geldmangel mehrfach genutzt. Um erneute Blasenentzündungen zu vermeiden, haben wir einen Hersteller gefunden, der uns die Katheter zum Selbstkostenpreis überlässt. Für Einkauf und Versand auf die Kap Verden entstehen monatliche Kosten von ca. 65 Euro.
Wir möchten Daisy gern weiterhelfen und planen neben der akuten Hilfe (Lebensmittel und Katheter) auch, ihre sanitäre Situation zu verbessern. Während ihres Wartens auf die OP haben Freunde der Familie bereits begonnen, ein einfaches Badezimmer mit zu bauen. Das gab es bisher nicht. Die Mauern sind bereits gezogen und es soll bereits ein WC geben. Jetzt fehlen noch Dusche und Waschbecken sowie Fliesen. Auch dafür benötigen wir eure Hilfe.
Wir freuen uns, wenn ihr Daisy weiterhin helfen würdet, ihr ohnehin nicht einfaches Leben zu erleichtern.
Eure Kay, Kai und Carsten