117. Murgtäler Badisches Tagblatt vom 5. Dezember: Adventskonzert am 1. Advent 2013
Einstimmung auf besinnliche Zeit
Gesangsklasse aus Baden-Baden schafft wohlklingende Atmosphäre in St. Erhard-Kapelle
Gernsbach (eah) - Der erste Advent wurde in Obertsrot von der Gesangsklasse Anja Schlenker-Rapke (Baden-Baden) eingesungen, begleitet von Susanne Hanusch am Piano. Die etwa 20 Teilnehmer an den Stunden der Gesangs- und Feldenkrais-Pädagogin schufen mit ihren 17 Stücken eine wohlklingende Atmosphäre in der Programmreihe Festspielhäusel.
Zu Beginn erklang "Es kommt ein Schiff geladen", das sich eine der jüngsten Teilnehmerinnen (Elisa Iber) gewünscht hatte. Zusammen mit ihrer Lehrerin sang sie die erste Strophe, danach stimmte das Publikum in Strophe zwei und drei ein. Die im gut gefüllten Parkett und auf der Empore platzierten Gäste wurden von Schlenker-Rapke durch das Programm geführt. Sie selbst begleitete zwei Stücke auf dem Piano und erklang in Camille Saint-Saens "Alleluja" mit einem konzertreifen Alt, den ihre eigentlich im Mezzosopran gelegene Stimme in dramatischer Tiefe schaffte, dazu Sabine Franz, Susanne Rabenseifner und Ernst Rapke. Mit dabei war auch Arline Faller. Sie half diskret einer jungen, erst drei Monate im Gesang gebildeten Schülerin, "The Rose" von Bette Midler vorzutragen. Fallers prachtvolle Solostimme erklang am Schluss im Gospel "Immanuel" zusammen mit Susanne Siegel, Lydia Wentzler, Ernst Rapke und Scharon Faller. Wie im vergangenen Jahr durfte aus Humperdincks "Hänsel und Gretel" der Abendsegen ergreifend erklingen, gesungen von Sabine Franz und Susanne Rabenseifner, dem Mariarosa Tortora den Sandmann aus derselben Oper sanft vorausgeschickt hatte.
Zu den ergreifenden Stücken gehörte das als Terzett gesungene "Hebe deine Augen auf" von Mendelssohn-Bartholdy, dargeboten von Marion Theis, Ines Gläser-Völkner und Susanne Fietz. Selten gehörte Besonderheiten gehören auch ins Programm. Ein Septett zu drei Frauenstimmen, das sich den Namen Canto d'Anima (Gesang der Seele) zugelegt hatte, sang eine Kantate von Pablo Casals. Das Domine Deus von Antonio Vivaldi trug Ines Gläser-Völkner indessen mit ihrem glänzenden Sopran klavierbegleitet allein vor, während Lilli Fee Schulz das älteste Stück des Abends, "Cantabo Domino" von Alessandro Grandi (1577-1630) vortrug. Zu ihrer Begleitung wurde das Piano zum Spinett. Susanne Hanusch verwandelte ihr Instrument dann auch zur Hammond-Orgel, als mit "Rudolf the Rednosed Raindeer" das Publikum von Elisa und Pia Iber, Mariarosa Tortora und Vivian Faltusz zum Mitklatschen animiert wurde. Ernst Rapke ließ mit seinem kraftvoll geformten Bariton den "Simeon" von Peter Cornelius erklingen und Renate Ell und Renate Meier interpretierten das "Hark! The Herald Angels Sing".
Zur Abschiedsrunde hatte Scharon Faller erst eine Auswahl und dann das ganze Ensemble hinter sich und sang "Was wir alleine nicht schaffen" von Xavier Naidoo. Die Konzert-Gemeinde konnte zufrieden sein, dass wieder einmal dieser gemütvolle Raum den feierlichen Rahmen der Vorweihnachtszeit würdevoll eröffnet hatte.
Eckehard Hilf bedankte sich im Namen des Förderkreises, zeichnete die vier Sängerinnen, die am 21. Juli beim 3. Sonderkonzert dabei waren (wir berichteten), mit einer CD aus und forderte die Anwesenden auf, sich für das nächste Konzert der Sonderkonzert-Reihe "Junge Talente oder wildfremde Stücke" 2014 einzutragen. Weitere Informationen hierzu unter: (07224) 656054.