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Isabel Stock
Isabel Stock schrieb am 04.02.2025

Wälder sind wahre Alleskönner im Kampf gegen die Klimakrise und das Artensterben. Aber das ist nicht alles: Im südlichen Kenia zeigt ein WWF-Projekt, wie die Wiederherstellung von Landschaften die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort deutlich verbessert. Ostafrika gehört zu den Weltregionen, die heute schon besonders unter der Klimakrise leiden. Vier Jahre lang fiel in großen Teilen von Somalia, Äthiopien und Kenia die Regenzeit aus, allein in Kenia waren Anfang 2023 rund 4,4 Millionen Menschen von Ernährungsunsicherheit betroffen. Auch die Wildtiere litten, so zählte man im Amboseli-Nationalpark im Süden Kenias Ende 2022 über 6.000 an den Folgen der Dürre verendete große Säugetiere wie Elefanten, Giraffen und Büffel. Im Herbst 2023 kippte das Wetter ins nächste Extrem: Es regnete wochenlang besonders stark. Dutzende Menschen starben bei Überschwemmungen, Tausende verloren ihr Zuhause. Das Wasser machte nicht nur Häuser unbewohnbar, sondern riss auch Vieh mit sich und zerstörte auf den Äckern das Wenige, was die Dürre zuvor noch übriggelassen hatte.

Besonders getroffen von Dürre und Starkregen waren Gegenden mit wenig Baumbestand. Das ist kein Wunder, denn Wälder helfen das Wasser im Boden zu halten. In Trockenzeiten sorgen sie dafür, dass Quellen nicht vertrocknen, während sie bei Extremregen die Wucht der Niederschläge bremsen und dabei helfen, das kostbare Nass versickern zu lassen. Nicht zu unterschätzen sind die mikroklimatischen Folgen von Bewaldung. „Bäume sind Regenmacher“, erklärt Dr. John Kioko vom WWF Kenia. Sie entziehen mit ihren Wurzeln dem Boden Feuchtigkeit, geben diese über ihre Blätter in die Luft ab, wobei ein Kühlungseffekt eintritt. Wo Bäume stehen, verdunstet deshalb mehr Wasser, wodurch auch die Wahrscheinlichkeit für mehr Niederschläge steigt. 
https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/kenia-und-tansania/mehr-als-baeume-pflanzen