Wir, das Zentrum ÜBERLEBEN, möchten dazu beitragen, dass sich die Ausbreitung des Coronavirus weitest möglich verlangsamt. Wir müssen Maßnahmen ergreifen, die unser finanzielles Fundament angreifen. Um weiter helfen zu können, sind wir massiv auf private Spenden angewiesen.
Einschränkung für unsere Arbeit
Wir haben unsere organisatorischen und beratenden Tätigkeiten so weit es geht ins Homeoffice ausgelagert. Digital oder telefonisch versuchen wir die Kommunikation zu unseren Patient*innen aufrecht zu halten oder Termine zu verschieben. Die ambulante Betreuung schwer traumatisierter geflüchteter Menschen sowie unsere Tagesklinik werden solange, wie es vertretbar ist, weitergeführt. Für einen Großteil unserer Patient*innen ist die Behandlung absolut notwendig.
Ausnahmezustand für Geflüchtete bedrohlich
Insbesondere für schwer traumatisierte Menschen stellt die aktuelle Situation eine große Verunsicherung auf ihrem bereits steinigen Weg dar. Die Informationslage wechselt täglich und häufig fehlt es an Übersetzungen. Behörden und Ämter schließen. Die Lage ist verwirrend. Zusätzlich brechen für viele unserer Patient*innen Angebote weg, die für die Tagesstruktur eines psychisch erkrankten Menschen sehr wichtig sind wie Sport, Schule, Qualifizierungskurse oder Betreuungsangebote für ihre Kinder. Gleichzeitig leben viele Betroffene in Unterkünften ohne eigene Privatsphäre. Viele der staatlich verordneten Schutzmaßnahmen sind dort nicht umsetzbar. Angst und Anspannung machen sich in einem Wohnumfeld breit, das die Menschen auf Anweisung nicht verlassen sollen. Die Gesundheitskrise fördert Stress, was zu einer Verschlimmerung der Krankheitssymptome führen und existentielle Ängste auslösen kann. Das ist für unsere Patient*innen sehr kritisch und kann im schlechtesten Fall zu einer Retraumatisierung führen.
Traumatisierte Geflüchtete brauchen jetzt Eure Solidarität
Aktuell merken wir, wie wichtig es ist, nicht nur an sich und die eigene Familie zu denken. Eine gesamtgesellschaftliche Solidarität ist gefragt und wird hierzulande und weltweit spürbar. Auch unsere Patient*innen brauchen diese Solidarität. Ihre Gesundheit hängt von uns ab, darum müssen wir unsere Arbeit während und vor allem nach der Krise verstärkt fortsetzen. Das Recht auf medizinische Versorgung ist ein Menschenrecht, für das alle Hebel in Bewegung gesetzt werden müssen. Deine Spende ermöglicht uns personelle Engpässe zu überbrücken und die Mehrarbeit unserer Kolleg*innen finanziell aufzufangen. Denn unsere Patient*innen brauchen vermehrt individuelle Beratung und unterstützende Gespräche. Gruppenangebote fallen weg und werden in Einzelbetreuung überführt. Das alles bindet enorm viele Ressourcen, vor allem in der Sozialen Arbeit aber auch bei den Therapeut*innen. Ohne zusätzliche Unterstützung brechen uns im Zuge der Pandemie finanzielle Mittel und Sicherheiten weg. Unterstütze uns, damit Überlebende von Krieg, Folter und Flucht weiterhin versorgt werden.
Vielen Dank!