Das FabLab Nürnberger Land e.V. entwickelte ehrenamtlich drei Produktlinien, um den Engpass an medizinischer Ausstattung zu lindern. Die Abgabe erfolgt gegen eine Spende an Krankenhäuser, Praxen, medizinisches Personal und Pflegeeinrichtungen, wenn möglich bald auch an privat. Kontakt: corona@nueland.de
1.) Die Nähwerkstatt stellt wöchentlich Hunderte von Baumwollmasken mit Einsteckfach für Filtermaterial her. Ein gutes Dutzend Teilnehmerinnen bringen sich nach ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten ein, nähen entweder die ganze Maske oder leisten Zwischenschritte. Die Zwischenprodukte werden kistenweise zum nächsten Arbeitsschritt nach Hause transportiert bzw. per Post zu den Abnehmern verschickt: Pflegeeinrichtungen, medizinischem Personal und Krankenhäusern im Raum Nürnberg-Forchheim-Roth-Hersbruck.
2.) Eine feste Maske schließt dichter am Gesicht ab, damit der Träger möglichst wenig ungefilterte, kontaminierte Luft einatmet. Die Maske besteht aus zwei ineinandergesteckten Schalen, in die eine Menge Atemlöcher geschnitten sind. Zwischen beiden Schalen liegt das Filtermaterial; von Baumwolle über Zellulosetücher bis FFP2-Vlies ist je nach Anforderung vieles möglich. Diese Maske ist ebenfalls wiederverwendbar und vom Nutzer sehr einfach mit einem neuen oder anderen Filter zu bestücken. (Momentan pausiert)
3.) Das Coronavirus kann nicht nur über die Nase und den Rachenraum in den Körper eintreten, sondern auch über die Augen. Dagegen bauen wir ein großes Gesichtsschild. Es setzt sich aus einem Kopfband und einem transparenten Visier zusammen, siehe das Foto oben.
4.) Wir versorgen - das ist nicht medizinisch - Kinder mit Laptops für den Fernunterricht. In vielen benachteiligten Familien steht ihnen kein eigenes Gerät zur Verfügung, mit dem sie ihrer Schule folgen könnten. Nach der Krise sollen die Computer möglichst bei den Kindern verbleiben können, da sie sich eingearbeitet haben. Deswegen suchen wir (mehrere möglichst gleichartige) Laptops, die wir dann zertifiziert löschen und neu für den Schulbedarf einrichten.
Wir nehmen an, dass der Bedarf dafür mindestens zwei Monate andauern wird. Einmalige Kosten plus Material für einen Monat sind:
zu 1.) Für 1000 Masken: 500 m Gummilitze für 500 Euro, 70 m Stoff und Garn für 600 Euro, Sprit und Postgebühren für 400 Euro, am Ende des belastenden Dauereinsatzes für die ca. 20 privaten und vereinseigenen Nähmaschinen je 50 Euro Wartungskosten: Summe 2500 Euro.
zu 2.) Material für die Produktion der nächsten Wochen für 200 Euro. Dazu Laserkosten von etwa 200 Euro: Summe 400 Euro
zu 3.) Die PET-Verglasungsfolie liegt zur Zeit bei 10 Euro pro m², d.h. 200 Gesichtsschilde 200 Euro. Material für das Kopfband, Nietenknöpfe, Gummizug etc. 200 Euro, Laserkosten 300 Euro: Summe 700 Euro.
zu 4.) Je nach dem; anfragen!
Auch jede kleinere Summe hilft uns, die Produktion eine Weile zu sichern.